Als einzige grössere Partei hat die SVP eine Nein-Parole zum CO2-Gesetz gefasst. Am Montag beginnt die Abstimmungskampagne dazu.
Parlament
Das Parlament pocht auf eine bundesrätliche Strategie für die künftige Zusammenarbeit der Schweiz mit der EU. Ignazio Cassis konnte sich im Nationalrat knapp nicht durchsetzen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SVP startet am Montag eine Abstimmungskampagne gegen das CO2-Gesetz.
  • Das Gesetz sei für die ärmere Bevölkerung diskriminierend und Gift für die Wirtschaft.
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Das CO2-Gesetz bringe dem Weltklima nichts, habe aber negative Folgen für die Schweiz. Mit diesem Slogan steigt die SVP in den Abstimmungskampf. Sie bekämpft die Vorlage als einzige grosse Partei.

CO2-Gesetz sei Gift für die Wirtschaft

Am 13. Juni stimmt die Stimmbevölkerung über die Revision des CO2- Gesetzes ab. Für die SVP ist klar: Das vom Parlament verabschiedete Klimapaket bringe vor allem mehr Verbote, Steuern und Abgaben. Das sei gerade in Krisenzeiten Gift für die Wirtschaft.

Zudem diskriminiert das Gesetz laut der SVP die Landbevölkerung. «Mit dem CO2-Gesetz können bald nur noch Reiche Auto fahren und fliegen.» Eine Erhöhung des Benzinpreises und die Einführung einer Flugticketabgabe treffe insbesondere ärmere Bevölkerungsgruppen.

Auch so schon Erfolge beim Klimaschutz

Das Gesetz sei auch deshalb unnötig, weil die Schweiz beim Klimaschutz bereits viel erreicht habe, schreibt die SVP weiter. So sei der CO2-Ausstoss pro Kopf in den vergangenen Jahren um fast einen Viertel reduziert worden. Damit werde bis 2030 eine Pro-Kopf-Reduktion von 54 Prozent resultieren - auch ohne CO2-Gesetz.

CO2 Gesetz
Die SVP unterstützt das Referendum gegen das CO2-Gesetz. Die Partei hält die aktuellen Fortschritte beim Klimaschutz für ausreichend. - Keystone

Der Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark ist Kampagnenleiter. Er erklärte, das Gesetz schade der Schweiz, indem es den Werkplatz verteuere, die Familien belaste und eine ineffiziente Bürokratie schaffe. Energieintensive Unternehmen würden ins Ausland abwandern.

Die Thurgauer SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr wies ebenfalls auf die Mehrkosten wegen der teureren Treibstoffe hin. Laut Gutjahr «macht das schnell ein paar hundert Franken pro Jahr aus». Bei Unternehmen seien die Mehrkosten noch höher.

Abstimmungskampagne am Montag lanciert

Im Nein-Lager sind neben der SVP Verbände wie Handel Schweiz, Gastrosuisse und der Hauseigentümerverband. Auch der Gewerbeverband Zürich sowie die Automobilverbände und die Verbände der Mineralölwirtschaft sprachen sich gegen das Gesetz aus.

Die SVP äusserte sich bereits anlässlich der Medienkonferenz dieses Komitees am vergangenen Dienstag zum CO2-Gesetz. Am Montag nun lancierte die grösste Schweizer Partei die eigene Abstimmungskampagne.

Bundesrat und Parlament wollen mit dem Gesetz den Treibhausgasausstoss senken. Sie sehen die Vorlage als alternativlos. Bei einem Nein würde es schwierig, die von der Schweiz unterstützten Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, argumentieren sie.

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