Swiss fordert erneut Corona-Schnelltests am Flughafen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss fordert für Rückkehrer Schnelltests auf das Coronavirus am Flughafen.
- Wer negativ getestet werde, sollte nicht in Quarantäne.
Die Fluggesellschaft Swiss fordert für Passagiere, die in die Schweiz zurückkehren, Schnelltests auf das Coronavirus am Flughafen. Wer negativ getestet werde, sollte nicht in Quarantäne, sagte Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour in einem Interview mit der Zeitung «Blick».
Das ist nicht das erste Mal, dass die Swiss diese Forderung stellt. Schon Ende Juli liebäugelte die Lufthansa-Tochter gegenüber Nau.ch mit einer Testpflicht an Flughäfen. Man sei auf der Suche nach Partnern für solche Testcenter, sagte Mediensprecherin Karin Müller. Die Suche scheint bisher noch erfolglos zu sein.
Auch die Tourismus-Verbände weibelten am dritten Tourismusgipfel vom Montagabend beim Bundesrat für die Abschaffung der Quarantäne bei einem negativen Test und eine mögliche Testpflicht.
Frage nach der Bezahlung steht noch aus
Die Swiss sei für Tests bei der Einreise, da dies eine der Massnahmen sei, um das Risiko einer Verbreitung des Virus zu reduzieren und gleichzeitig einen geordneten Reiseverkehr zu erlauben. Derzeit werde diskutiert, wer diese Tests bezahle.
Aus Sicht der Swiss sei klar, dass die Tests gemeinsam in einer Partnerschaft mit den Flughäfen und medizinischen Drittanbietern zu realisieren seien.
Goudarzi Pour äusserte sich ferner zum Flugbetrieb. Die Swiss hebe von 3 Prozent des ursprünglichen Flugprogramms ab und fliege nun wieder Richtung 40 Prozent der Kapazität und 85 Prozent aller Destinationen. Dieses Ziel solle bis Ende Oktober erreicht werden.
30 Prozent des ursprünglichen Flugbetriebs
Heute liege die Swiss bei etwa 30 Prozent Kapazität von dem, was ursprünglich geplant gewesen sei. Sollte sich die Situation jedoch weiter verschärfen, werde die Swiss längere Zeit benötigen.
Goudarzi Pour versicherte, dass jeder Kunde, der eine Rückerstattung wegen der Coronakrise beantrage, sein Geld zurück erhalte. Die Swiss werde bis Ende September alle Anträge auf Rückerstattung abgearbeitet haben, die bis Ende Juli eingereicht worden seien.
Bisher seien seit Anfang Jahr weltweit über 400 Millionen Franken für über 700'000 Tickets ausgezahlt worden. Die schiere Zahl der Rückerstattungsanträge habe verhindert, dass die Swiss nicht schneller habe auszahlen können. Inzwischen seien die Kapazitäten für die Bearbeitung stark erhöht worden.