Tamara Funiciello giftet nach Anti WEF Demo gegen Ueli Maurer
Die Jungsozialisten demonstrieren in Davos gegen das WEF. Sie fordern einen «Systemwandel statt Klimawandel».
Das Wichtigste in Kürze
- Die Juso demonstriert am WEF gegen die Superreichen.
- Statt Klimawandel brauche es einen Systemwandel.
- Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg (16) wurde an die Demo eingeladen.
Dieses Mal soll es klappen: Die Juso hat eine Demo-Bewilligung frühzeitig eingeholt und auch erhalten. Die Davoser Behörden hatten diese auch schon verweigert – wegen zu viel Schnee.
Feindbild Ueli Maurer
Unter dem Motto «System Change Not Climate Change» (Systemwandel statt Klimawandel) soll gegen die 1 Prozent der Superreichen protestiert werden. Damit sollten die 99 Prozent Nichteingeladenen eine Stimme erhalten.
Die Juso und ihre Mitkämpfer haben aber auch ein neues Feindbild identifiziert: Bundespräsident Ueli Maurer. Dieser sage zum umstrittenen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro einfach: Schwamm drüber. «Ganz nach dem Motto: zuerst das Fressen, dann die Moral – es war echt zum Kotzen», ärgert sich Juso-Präsidentin Tamara Funiciello.
Hoffnungsträgerin Greta Thunberg
Die Juso wollten unbedingt erreichen, dass die 16-jährige schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg mitdemonstriert. Mit diesem Zugpferd hätte die Juso-Demo auf einen Schlag mehr Gewicht erhalten. Die smarte Schülerin blieb der Veranstaltung aber fern.
. @GretaThunberg we invite you to participate to our official protest tomorrow @wef! We'd like to hear your message also on the street #JoinTheProtestGreta
— Tamara Funiciello (@Tamarafuniciell) January 23, 2019
So aber haben die WEF-Teilnehmer vom Kongresszentrum aus kaum wahrgenommen, was auf dem Davoser Postplatz in die kalte Bergluft gerufen wird. Funiciello ist das egal: «Sie sollten es besser hören. Entweder sie bewegen sich, oder wir bewegen sie fort.»
Querelen im Vorfeld
Bereits im Vorfeld beziehungsweise im Unterland haben Anti-WEF-Demos stattgefunden. Eine unbewilligte Demo in Zürich ist friedlich verlaufen, bei derjenigen in Bern kam es aber zu Ausschreitungen. Unter anderem wurde ein SRF-Bodyguard angegriffen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieser früher bei der rechtsextremen Pnos aktiv war.