Wegen der hohen Ticketpreise für die Eras-Tour von Taylor Swift in Zürich reist eine Gruppe lokaler Fans stattdessen an das Wiener Konzert.
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Das billigste Ticket für die Taylor Swift Eras-Tour in Zürich kostet 168 Franken – im Durchschnitt zweimal so viel wie in anderen Ländern Europas. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz sind Tickets für Taylor Swift viel teurer als im Ausland.
  • Aus diesem Grund flüchtet eine Zürcherin nach Wien, um die Eras-Tour zu besuchen.
  • Sie schätzt, dass sie somit – trotz Flug nach Österreich – um die 250 Franken spart.
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«Nirgends kosten die Tickets für Taylor Swifts Eras-Tour mehr als in Zürich», klagt Hannah A*. Mit knapp 168 Franken sind die billigsten Karten hierzulande im Durchschnitt doppelt so teuer wie in anderen europäischen Ländern. Sogar viermal so teuer wie in Warschau, Polen.

Grund dafür sind die hohen Produktionskosten – zum Beispiel die Stadionmiete und die Löhne. «Trotzdem fühlt es sich an wie Abzocke», so Hannah A. weiter. «Vor allem, weil die Tickets nur der Anfang sind.»

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Sogar die Royals sind Fans: Taylor Swift trifft Prinz William, Prinzessin Charlotte und Prinz George. - Instagram

Für Superstar Taylor Swift (34) geben Konzertgänger alles: Sie verkleiden und schminken sich aufwändig, basteln Freundschaftsbänder, lassen sich die Haare und Nägel machen. Meist wird die Veranstaltung somit auf ein ganzes Themenwochenende ausgedehnt.

Auch für die 28-jährige Schweizerin. Aus diesem Grund fiel ihr die Entscheidung, wo sie versuchen würde, Karten zu kaufen, vergangenen Sommer sehr einfach. «Überall, nur nicht hier», sagt Hannah A, die in Zürich lebt.

Tickets für Taylor Swift in Österreich leicht ergattert

Schliesslich fiel ihre Wahl auf die österreichische Hauptstadt Wien. «Ich hatte die Vermutung, dass es relativ einfach wäre, dafür Karten zu bekommen. Das Ernst-Hapel-Stadion ist gross, aber die Einwohnerzahl der Alpenrepublik vergleichsmässig gering», erklärt Hannah. «Ausserdem ist Wien kein ganz so beliebtes Ferienziel wie beispielsweise Paris oder London.»

Dies erwies sich als absolut richtig. Innerhalb der ersten fünf Minuten nach Verkaufsbeginn sicherten sich Hannah und ihre Freunde ganze 12 Tickets, für je 99 Euro (95 Franken). «Ein Schnäppchen, dafür dass wir recht weit vorne stehen», sagt sie. Nur die VIP-Bereiche sind näher an der Bühne und an Taylor Swift.

«Und das ist, wie gesagt, nur ein Teil des Erlebnisses, bei dem wir sparen», so Hannah weiter.

Taylor Swift Erdbeben
Taylor Swift kommt im Sommer 2024 für zwei Konzerte nach Zürich.
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Die Tickets sind allerdings viel teuer als im Ausland. Weswegen eine Zürcherin und ihre Freunde stattdessen in Wien die Eras-Tour besuchen.
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So würde sie sich über das Wochenende trotz Flügen 250 Franken sparen, sagt sie.

Ihre Maniküre kostet in Wien 25 Euro (23 Franken), statt bis zu 75 Franken in Zürich. Ihre Blowout-Frisur kostet etwa 50 Euro (47 Franken), statt bis zu 100. Kleidung, um ein Outfit zusammenzustellen, ist etwa 25 Prozent billiger. Auswärtsessen ist in Wien zudem etwa 50 Prozent billiger, als in Zürich zu Hause zu kochen.

«Ausserdem muss man bedenken, dass die öffentlichen Verkehrsmittel zum und vom Konzert in Wien kostenlos sind. Vor und im Stadion gibt es umsonst Wasser. Alkoholische Getränke sind günstiger, sowie das Merchandise ...», führt Hannah aus.

Hotelkosten einziges Hindernis bei Konzerten im Ausland

Nur die Hotelkosten sind im Ausland ein Problem. Taylor Swift treibt diesen Sommer überall die Preise in die Höhe. In Wien, beispielsweise, sind Zimmer an den Konzerttagen im Durchschnitt um 22 Euro (20 Franken) teurer pro Nacht. Eine Übernachtung liegt also bei zirka 170 Euro (163 Franken), statt 148 Euro (137 Franken).

«Aber ich habe in der Stadt sogar Freunde, bei denen ich kostenlos übernachten kann», sagt Hannah zufrieden. «So gebe ich dann trotz Flugkosten insgesamt weniger Geld aus als in Zürich.» Ihrer Schätzung zufolge sind es zirka 250 Franken weniger.

Gehst du diesen Sommer an das Taylor Swift Konzert in Zürich?

«Wenn ich die kostenlose Unterkunft nicht hätte, wäre es die Reise vielleicht nicht wert», sagt Hannah A. «Aber ehrlich gesagt glaube ich auch, dass das Publikum in Wien besser sein wird. Die Österreicher sind ein bisschen ‹lässiger›, was bei Stehplatzkarten wichtig ist.»

*Name von der Redaktion geändert.

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