IS-Propagandist im Umfeld von Swift-Verdächtigem verurteilt
Die Ermittlungen zu mutmasslichen islamistischen Anschlagsplänen gegen ein Taylor-Swift-Konzert in Wien (Ö) führten zu einem ersten Prozess.
Die Ermittlungen zu den mutmasslichen islamistischen Anschlagsplänen gegen ein Taylor-Swift-Konzert in Wien (Ö) haben zu einem ersten Prozess geführt. Ein 19-jähriger Iraker im Umfeld des Hauptverdächtigen wurde vom Landgericht Wien wegen Propaganda für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verurteilt.
Er erhielt zwei Jahre Haft – davon eineinhalb Jahre zur Bewährung – wegen der Teilnahme an einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation.
Dem jungen Mann wurde keine Beteiligung an dem mutmasslichen Komplott gegen den Auftritt des US-Superstars im August 2024 vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte ihn jedoch, in sozialen Netzwerken strafbare Inhalte verbreitet zu haben, um neue IS-Anhänger anzuwerben.
Mehrere Personen im Visier der Ermittler
Der nun Verurteilte war im Zuge der Ermittlungen rund um den heute 20-jährigen Hauptverdächtigen ins Visier der österreichischen Behörden geraten. Der Hauptverdächtige war kurz vor den geplanten Konzerten festgenommen worden. Er soll im Namen des IS einen Selbstmordanschlag auf eines der drei vorgesehenen Swift-Konzerte in Wien geplant haben. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft geht auch Hinweisen nach, dass der Hauptverdächtige zuvor einen Anschlag im Ausland geplant hatte. Weitere Bekannte von ihm stehen ebenfalls unter Terror-Verdacht. Einer davon ist in Saudi-Arabien in Haft, nachdem er aus Österreich nach Mekka reiste und dort im März 2024 mutmasslich auf mehrere Personen einstach. Ein anderer wird verdächtigt, von den Wiener Anschlags-Plänen gewusst zu haben.