Terror: Zürcher würden wegen Gefahr im Moment nicht reisen
Bombendrohungen erschüttern Frankreich, in Brüssel gab es Terror. Wollen Schweizer jetzt überhaupt noch in Europa reisen gehen?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Israel-Krieg hat in Europa auch für eine erhöhte Terrorgefahr gesorgt.
- Gemäss einem Experten sind besonders Grossstädte gefährdet.
- Einige Schweizer reisen deshalb nicht mehr gerne.
Wegen dem Israel-Krieg steigt in ganz Europa die Terrorgefahr. Am Freitag starb ein Lehrer bei einem Messerangriff an einer französischen Schule, am Montag wurden in Brüssel zwei Fussballfans getötet. Beide Attacken wurden von einem Einzeltäter begangen und waren islamistisch motiviert.
Gegenüber Nau.ch erklärte Sicherheitsexperte Nicolas Stockhammer: Besonders stark im Visier der Terroristen stehen grössere europäische Metropolen wie Brüssel, Paris, London oder Berlin.
Gerade in den Herbstferien sind diese aber als Reiseziele bei Schweizerinnen und Schweizern sehr beliebt. Treffen viele jetzt zusätzliche Sicherheitsmassnahmen oder verzichten sie aus Sorge vor Terror etwa gar auf die Reise?
«Ich würde im Moment nicht gerne reisen gehen», gibt etwa Tamara in der Nau.ch-Strassenumfrage zu. «Vor allem nicht in die Länder, in denen es Warnungen vor Terror gibt. Da ist schon ein gewisses Unbehagen da.»
Lukas hat da weniger Bedenken. Er treffe «nicht mehr Vorkehrungen als vorher», sagt er zu Nau.ch. Auch Eva würde wegen der Anschläge ihre Reisepläne nicht anpassen.
In der Schweiz fühlt man sich noch sicher vor Terror
In der Schweiz fühlen sich alle drei Befragten trotz des Nahostkonflikts immer noch gleich sicher wie vorher. «Es kann überall etwas passieren», meint Eva. «Aber das beeinträchtigt mich jetzt nicht.»
Auch die Neuigkeiten aus dem Krieg beschäftigen sie nicht allzu sehr. «Dadurch, dass man in den Medien so viel hört, sind wir abgestumpft», meint sie.
«Es ist tragisch», meint hingegen Tamara. Sie habe selbst Kinder und es nehme sie sehr mit, zu sehen, was den Kindern dort passiere. «Es berührt einen sehr und man spricht auch viel darüber», findet sie.
«Es ist traurig, was das für ein menschliches Versagen ist», sagt auch Lukas. «Das ist ein Problem, das wir seit Jahrzehnten, seit fast einem Jahrhundert nicht gelöst bekommen.»