Theater Basel: Lohn-Kritik der Billett-Kontrolleure
Die Gewerkschaft VPOD sieht einen möglichen Verstoss gegen das Mindestlohn-Gesetz. Das Theater Basel hingegen verteidigt seine Praxis als bewährt und geschätzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gewerkschaft VPOD kritisiert die Bezahlung der Billett-Kontrolleure am Theater Basel.
- Diese liegt unter dem gesetzlichen Mindestlohn.
- Das Theater Basel sieht sich nicht in der Bringschuld.
Das Theater Basel steht erneut wegen seiner Arbeitsbedingungen in der Kritik: Diesmal geht es um die Löhne der Billett-Kontrolleure, die laut Gewerkschaft VPOD deutlich unter dem kantonalen Mindestlohn liegen.
Je nach Vorstellung arbeiten 75 bis 90 von ihnen in drei Schichten. Je nach Spielzeit bekommen die Kontrolleure zwischen 13 und 19 Franken. Der gesetzliche Mindestlohn in Basel-Stadt beträgt jedoch 22 Franken.

Kontrolleure sehen sich nicht wertgeschätzt
Gegenüber der «bz Basel» äussert sich nun ein Billett-Kontrolleur anonym. Der Kontrolleur sieht den niedrigen Lohn als mangelnde Wertschätzung.
Die Gewerkschaft VPOD kritisiert diese Praxis scharf. «Das Theater Basel nutzt die Liebe dieser Mitarbeitenden zu Theater und Kultur aus», sagt VPOD-Sekretärin Alex Aronsky in der «bz Basel».
Das Theater widerspricht dieser Darstellung. Laut dem Mediensprecher handele es sich um ehrenamtliche Tätigkeit mit Aufwandsentschädigung, nicht um Arbeit auf Abruf.