Tidjane Thiam und Iqbal Khan: Justiz an Vorgeschichte interessiert
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gerüchteküche über einen Streit zwischen Iqbal Khan und Tidjane Thiam brodelt.
- Auch die Justiz interessiert sich für die Geschichte, beweist ein vorliegendes Dokument.
Mitte September wurde klar, dass Iqbal Khan von der Credit Suisse beschattet wurde. Am 22. September berichtete der «Sonntagsblick» über einen Streit zwischen Khan und seinem ehemaligen Chef Tidjane Thiam.
Auch die Justiz interessiert sich offenbar für die Vorgeschichte der Beschattung. Das beweist ein Dokument, das dem «Sonntagsblick» vorliegt. Die zuständige Staatsanwältin erkundigte sich Ende September bei der Zentralen Datenverarbeitung der Kantonspolizei nach einem «Aktenbeizug».
«Aufgrund eines laufenden Strafverfahrens und gestützt auf Medienberichte (...) ersuche ich Sie, mir sämtliche Akten betreffend oben genannte Person (Iqbal Khan, Anm. der Redaktion) oder Tidjane Thiam, seit Anfang Jahr 2019 zukommen zu lassen», ist in dem Schreiben zu lesen.
Khan erzählte nach den Beschattungsvorfällen, er habe «extreme Angst» gehabt und sei «zutiefst verstört» gewesen. Die Staatsanwaltschaft scheint nun unter anderem abklären zu wollen, ob diese Angst alleine von der Beschattung herrührt. Möglicherweise wurden Khans Sorgen schon durch eine monatelange Vorgeschichte ausgelöst.