Tiefere Gesundheitskosten haben laut Comparis Inflation gedämpft
Laut dem Vergleichsdienst Comparis haben ausgerechnet die tieferen Gesundheitskosten die Inflation gedämpft.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gesundheitskosten sind seit 2021 um 1,9 % gesunken und haben die Inflation gedämpft.
- Starke Preisanstiege gabs bei Luftverkehr (+59,3 %), Heizenergie (+52,5), Strom (+38,2).
Ausgerechnet die viel gescholtenen Gesundheitskosten haben dafür gesorgt, dass die Inflation in der Schweiz in den letzten vier Jahren nicht stärker gestiegen ist. Ohne sie wäre die Teuerung höher ausgefallen.
Zu diesem Schluss kommt das Vergleichsportal Comparis in einem am Mittwoch publizierten Langzeitvergleich. So seien die Preise der Gesundheitspflege seit Januar 2021 um 1,9 Prozent gefallen.
«Die fallenden Preise von Gütern und Dienstleistungen der Gesundheitspflege sorgten in den letzten vier Jahren für einen dämpfenden Effekt bei der Inflation», erklärte Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert.
Deutlich teurer wurden im 4-Jahres-Vergleich Produkte wie Luftverkehr (+59,3 Prozent) und Energie zum Heizen (+52,5 Prozent). Laut Comparis muss auch für Elektrizität (+38,2 Prozent) oder Margarine, Speisefette und -öle (+27,6 Prozent) deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden, als noch im Januar 2021.
Gewählte Alltagsgüter sind um 7,7 Prozent teurer geworden
Insgesamt ist der Comparis-Konsumentenpreisindex für ausgewählte Alltagsgüter in der gleichen Zeit um 7,7 Prozent gestiegen. Gemäss dem offiziellen Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) des Bundesamtes für Statistik (BFS) betrug die Teuerung in den letzten 4 Jahren nur 6,8 Prozent.
Die grösste Differenz zwischen der von Comparis ermittelten «gefühlten» Inflation und der offiziell ausgewiesenen Teuerung wurde nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sowie letzten Sommer festgestellt. Zuletzt glichen sich die Werte aber wieder zusehends an.

So stiegen die Preise für die von Comparis erhobenen Alltagsgüter im Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozent. Damit nahmen sie im Schnitt sogar weniger stark zu wie die Preise gemäss LIK, der um 0,4 Prozent gestiegen ist.