Tierschutz: Hunde sollten nicht im Auto eingesperrt werden
Die Temperaturen steigen und damit auch die Fälle von Hunden, die in zu heissen Autos sterben. Der Schweizer Tierschutz warnt nun davor.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei steigenden Temperaturen häufen sich die Fälle von in Autos eingesperrten Hunden.
- Dafür werden rund ein Dutzend Hundehalter pro Jahr verurteilt.
- Der Schweizer Tierschutz STS hat nun Tipps für Halter und Aussenstehende gegeben.
Wenn die Temperaturen steigen, häufen sich die Fälle von in heissen Autos eingesperrten Hunden. Rund ein Dutzend Hundehalter werden jedes Jahr dafür verurteilt. Die Dunkelziffer dürfte riesig sein. Der Schweizer Tierschutz STS gibt Tipps für Halter und Aussenstehende.
Als Faustregel gilt: Bei direkter Sonneneinstrahlung heizt sich der Autoinnenraum pro Minute um ein Grad auf. Bereits bei einer Aussentemperatur von 30 Grad sind Werte bis zu 70 Grad in kurzer Zeit erreicht. Dies schreibt der STS in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Auch ein Fensterspalt ändert daran nichts. Der geringe Luftraum im Auto macht dem Hund die Wärmeabgabe durch Hecheln unmöglich. Bei fortschreitender Hitzebelastung kann ein Hund den Hitzetod durch Kreislaufzusammenbruch erleiden.
Verurteilungen von Hundehaltern
Pro Jahr werden rund ein Dutzend Hundehalter wegen Zurücklassens von Hunden im überhitzten Auto verurteilt. Zum Teil zu Strafen von mehreren Hundert bis zu mehr als Tausend Franken.
Oft sind Aussenstehende die letzte Rettung für die armen Tiere. Bei einer Befreiungsaktion habe man als Drittperson rechtlich nichts zu befürchten, beruhigt der STS.
Es gelte einfach, folgendes zu beachten: Zunächst soll der Hundehalter gesucht werden, etwa, indem man ihn im Einkaufszentrum ausrufen lässt. Kommt er/sie nicht, soll man die Polizei alarmieren. Nur wenn diese nicht rechtzeitig eintrifft, darf man die Autoscheibe einschlagen.
Alarmzeichen beim Hund: Jaulen oder Winseln
Es empfiehlt sich, alles – vom Zustand des Tiers bis zur Demolierung der Scheibe – schriftlich zu protokollieren. Und/oder mit dem Handy zu dokumentieren, um nicht wegen Sachbeschädigung belangt zu werden. Alarmzeichen beim Hund sind lautes Jaulen oder Winseln, aber auch Mattigkeit, Apathie und Bewusstlosigkeit.
Den Hund lege man am besten in den Schatten und befeuchte seinen Körper und die Beine mit nassen, kühlen Tüchern. Zudem sollte man die Maulhöhle mit kaltem Wasser benetzen, rät der STS. «Überlassen Sie die weitere Behandlung einem Tierarzt».