Sitten VS: Todesschütze schickt nach Tat Video an Medien

Redaktion
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Sion,

Am Montag wurde das Wallis von einer Bluttat erschüttert. Der Sion-Täter schickte einer Zeitung ein Video zu, in dem er sich rechtfertigt.

Todesschütze
Der 36-jährige mutmassliche Täter S.R. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag erschoss ein Mann in Sitten VS zwei ihm bekannte Menschen.
  • Zuerst eine Frau, die er belästigt hatte, dann seinen ehemaligen Chef.
  • In einem Video erklärt er nun seine Taten.

Am frühen Montagmorgen lief in Sitten VS ein Grosseinsatz der Polizei. Bei einer Schiesserei waren zuvor zwei Menschen getötet worden. Der mutmassliche Täter (36) wurde nur wenige Stunden nach Fahndungsbeginn von der Polizei gefasst.

Dieser war geständig und scheint seine Opfer zu kennen. Dabei ist der Täter offenbar kein unbeschriebenes Blatt: Der Mann war polizeibekannt, zudem sind mehrere Strafverfahren hängig.

Seine Opfer: Eine Frau, die er belästigt haben soll, und sein ehemaliger Chef. Mit beiden war er in einen Rechtsstreit verwickelt.

Jetzt nimmt der Schreckens-Fall eine aussergewöhnliche Wendung: Der Walliser Tageszeitung «Le Nouvelliste» sandte der Täter ein Video. Darin zu sehen: Er selbst, wie er seine Taten rechtfertigt. Die Aufnahme dauert rund 80 Minuten.

«Ich habe dieses Video gemacht, um zu erklären, was passiert ist», beginnt der Todesschütze. «Es gibt eine Person, die lange Sch*isse über mich erzählt hat.» Nicht einmal seine Familie schrecke davor zurück, ihm üble Dinge nachzureden. «Jetzt ist damit fertig», so der Täter.

Tat von langer Hand geplant

Im Video, in dem er laut «Le Nouvelliste» wechselweise entspannt und nervös wirkt, erzählt er ausserdem: «Schon zweieinhalb Jahre habe ich diese Tat geplant.» Dann spricht er von einem juristischen Kampf mit einer 34-jährigen Frau.

«Mir wird gesagt, dass ich ein Belästiger bin, aber die Rollen sind vertauscht.» Zunächst habe die nun von ihm getötete Frau eine Anzeige erstattet, daraufhin habe auch er ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet.

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