Toni Brunner lud Mäzen Peter Buser an seinen Stammtisch
Alt Nationalrat Toni Brunner diskutierte mit Peter Buser über illegale Karriere-Antriebe, Frauen und das gute Leben. Hier gibts die Highlights.
Das Wichtigste in Kürze
- Mäzen Peter Buser (82) betrachtet Frauen als ihm «untertänig».
- Alt SVP-Nationalrat Toni Brunner lud ihn im Juni zu sich zum Stammtisch.
- Dort diskutieren die beiden über Geld, Frauen und Autos.
Peter Buser hat viel Geld, eine Musik-Partnerschaft mit dem HC Davos – und dieser Tage schlechte Presse. Denn für Buser ist die Position der Frau in der Gesellschaft klar. «Sie muss in untertäniger Stellung sein. Denn ich bin der Herr und sie ist... Früher war sie Sklavin, jetzt ist sie eine untergebene Frau.»
Dieses Weltbild teilte Buser freimütig im SRF «Sportpanorama». Auch bei einem Nietzsche-Symposium im historischen Museum Basel hält Buser mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.
Titel «Ein Spielzeug sei das Weib dem Manne». Soweit, so sexistisch. Die Folge: Juso hässig, SP hässig, Schweiz angewidert, SRF beschämt, HCD zögerlich überrascht.
Toni Brunner lädt zum Stammtisch
Dabei hätte man spätestens im vergangenen Sommer ein detailreiches Bild von Busers autoritär-patriarchalem Weltbild bekommen können. An einem lauen Sommerabend nämlich lud SVP Polit-Frühpensionär Toni Brunner den alternden Gigolo auf ein Bierchen in seinen Landgasthof «Sonne».
Vor glühendem Bergpanorama sprachen die beiden über Nietzsche, Geld, Frauen und die Welt. Brunner drückte seine Bewunderung für Buser aus. Dieses «Original», der es mit halb-legalen Geschäften vom armen Buben zum Multimillionär gebracht habe. Der sich um Recht und Anstand ebenso schert, wie um Menschenwürde und Benimmformen.
Welche «Attribute» mag Buser an den Frauen?
Da fragt Brunner dann zum Beispiel: «Wenn es um Frauen geht, bist du dem Leben zugeneigt. Und du hast auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie recht jung sein dürfen.» Brunner wird augenblicklich von Buser unterbrochen. «Jung sein müssen», betont der 82-Jährige. Brunner gigelt.
Und weil an einen rechten Stammtisch auch der eine oder andere Schenkelklopfer gehört, lenkt Brunner das Gespräch auf «die Feministinnen». Mit denen sei Buser ja «ein bisschen auf Kriegsfuss», meint Brunner. «Das ist für dich nicht erstrebenswert, mit einer Feministin essen zu gehen», fragt er dann. «Vielleicht schon, dann kann ich mit ihr streiten», kontert Buser.
«Ein Spielzeug sei das Weib dem Manne»
Erneut beugen die beiden sich lachend einander zu. «Aber», hakt Brunner dann nach, «du legst mehr Wert auf andere Attribute?» Von den «Attributen» lenkt Brunner das Gespräch wieder zu Geld – und Nietzsche.
Der befand nämlich, «das Weib» habe dem Mann zur Unterhaltung zu dienen, alles andere wäre «Torheit». Dem kann Buser nur beipflichten. Damit kein Missverständnis entsteht, übersetzt er dann auch gleich in die Gegenwart. «Eine Frau, die nach einem politischen Amt oder CEO-Position in einer Firma strebt, das ist Torheit», erklärt Buser.
Nationalrätin findet Buser «beeindruckend»
Brunner lacht an seiner Seite. Mahnt dann aber: «Ich würde aufpassen, das Schlusswort hat dann eine Frau, die nach Politik strebt – und wir können nicht mehr widersprechen.» Dem Gespräch gebannt gelauscht hat nämlich Brunners Lebenspartnerin und SVP-Nationalrätin Esther Friedli.
Auf Geheiss Brunners – «du darfst jetzt zu uns kommen» - bringt Friedli den Herren ein kühles Bier. Dann setzt sie sich für ein abschliessendes Fazit an den Tisch. «Bei Nietzsche muss ich dir ein bisschen widersprechen», sagt sie. Alles andere findet sie dagegen «beeindruckend».