Über die Hälfte der Studierenden lernt via Internet
Über die Hälfte der Hochschulstudierenden haben im Jahr 2024 die Online-Lehrveranstaltungen genutzt und wendeten mehr Zeit für Erwerbstätigkeiten auf.
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Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als die Hälfte der Studierenden in der Schweiz lernt online im Homeoffice.
- Dafür wurde mehr Zeit in die Erwerbstätigkeit investiert.
- Vier Prozent der Studierenden haben laut BFS ihre gesamte Ausbildung online absolviert.
Homeoffice ist bei Studierenden beliebt: 2024 absolvierten über die Hälfte der Studierenden an Hochschulen ihre Lehrveranstaltungen teilweise oder komplett online. Dafür wendeten die Studierenden mehr Zeit für die Erwerbstätigkeit auf.
An den universitären Hochschulen (UH) und pädagogischen Hochschulen (PH) war Online-Unterricht mit 56 Prozent der Studierenden stark verbreitet. An den Fachhochschulen (FH) waren es 47 Prozent.
Das geht aus den ersten Ergebnissen der Erhebung 2024 zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden hervor. Diese wurde vom Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag veröffentlicht.
Vier Prozent der Studierenden absolvierten ihre gesamte Ausbildung demnach online. Das wöchentliche Zeitbudget der Studierenden hat sich 2024 gesamthaft auf 51,1 Stunden belaufen, das entspricht 0,9 Stunden weniger als 2020.
Mehr Arbeit neben dem Lernen
Die Studierenden wendeten weniger Zeit für ihr Studium (durchschnittlich -2,1 Stunden pro Woche). Und mehr Zeit für Erwerbstätigkeit auf (+0,7 Stunden) als 2020, wie es weiter hiess.
Rund drei Viertel der Studierenden übten neben dem Studium eine Erwerbstätigkeit aus. Wobei die meisten einen Beschäftigungsgrad von höchstens 40 Prozent hatten.
Im Vergleich zu den Vorjahren arbeiteten 2024 laut BFS jedoch mehr erwerbstätige Studierende mit einem Pensum von über 40 Prozent. Der Aufwärtstrend beim Arbeitspensum sei bereits seit 2005 zu beobachten, habe sich aber zwischen 2020 und 2024 verstärkt.
Familie bleibt wichtigste Einnahmequelle
Im Vergleich zu 2020 stamme 2024 mit 42 Prozent ein grösserer Anteil der Einnahmen der Studierenden aus einer Erwerbstätigkeit: plus 3 Prozentpunkte gegenüber 2020.
Die Unterstützung durch die Familie sei mit 38 Prozent aber sehr wichtig geblieben. Bei den Studierenden der UH sei sie mit zwei Dritteln die Haupteinnahmequelle.
Der Anteil der Einnahmen aus Stipendien und Darlehen blieb laut BFS zwischen 2020 und 2024 stabil bei vier Prozent.