Ukraine Krieg: Badi heizt Becken nicht, um Putin eins auszuwischen
Der Ukraine-Krieg führt in Schlieren ZH zu einem Umdenken. Auf beheizte Schwimmbecken will man dieses Jahr verzichten, um Kriegstreiber Putin eins auszuwischen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Schlieren will wegen des Ukraine-Kriegs Erdgas einsparen.
- Das Bio- und Gartenbad Im Moos soll dieses Jahr nicht beheizt werden.
- Der Stadtrat spricht von einem «Komfortverlust» für seine Bevölkerung.
Bibbern, um Wladimir Putin eins auszwischen: Die Stadt Schlieren ZH will als Reaktion auf den Ukraine-Krieg das Bio- und Gartenbad Im Moos diese Saison nicht beheizen. Grund: Um den Badigängern angenehme Temperaturen zu ermöglichen, müsste auf Gas aus Russland zurückgegriffen werden.
Der Stadtrat begründet den Gas-Boykott in einem Communiqué so: «Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass Russland Einnahmen aus dem Verkauf von Erdgas zur Kriegsfinanzierung verwendet.»
Deshalb seien alle Ressorts dazu angehalten, den Gasverbrauch in Schlieren 2022 zu reduzieren. So habe es nun die Badi getroffen, «auch wenn dies zu einem Verlust von Komfort führt».
Aus Solidarität mit den Opfern des Ukraine-Kriegs müssen die Schlieremer dieses Jahr im kühlen Nass plantschen und ihre Längen schwimmen.
Ukraine Krieg: Eintrittspreis entfällt in Schlieremer Badi
Der Stadtradt sieht ein: «Mit kaltem Wasser ist, vor allem zu Beginn der Saison, der Badibesuch nicht für alle angenehm.» Deshalb kommt er den Schlieremern entgegen: In den Monaten April und Mai soll der Eintrittspreis entfallen. Die Saisonabos werden erst ab Juni benötigt, im Sommer gibt es schliesslich einen reduzierten Tarif.
Der Eintritt im Freibad von Schlieren kostet in normalen Zeiten 7 Franken pro Person. Kinder, Jugendliche, Lehrlinge und Studenten zahlen normalerweise 3.50 Franken. Geld, das nun wohl besser in einen warmen Tee investiert wird.