Ukraine Krieg: Darum verschickt Kanton Bern jetzt Notfall-Flyer

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Bern,

Der Kanton Bern informiert die Bevölkerung über das richtige Verhalten bei Evakuation und Stromausfall. Ist etwa der Ukraine-Krieg der Auslöser dafür?

Bern Ukraine Krieg
Der Kanton Bern hat eine Broschüre mit wichtigen Infosfür den Ernstfall verschickt. Der Zeitpunkt hänge aber nicht mit dem Ukraine-Krieg zusammen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Berner haben diese Woche einen Flyer zum Verhalten in Notsituationen bekommen.
  • Ist der Zeitpunkt Zufall oder ist die Angst vor dem Ukraine-Krieg der Auslöser?

Diese Woche erhielten die meisten Berner in ihren Briefkästen einen Flyer mit dem Titel «Der Notfalltreffpunkt». Haben die Behörden also doch Bedenken, dass der Ukraine-Krieg zu uns kommen sollte? Oder handelt es sich nur um einen dummen zeitlichen Zufall?

Zu finden sind in der Broschüre Infos zum Verhalten bei Alarm, Stromausfall und wie man sich den richtigen Notvorrat zulegt.

Nau.ch hat beim Kanton Bern nachgefragt. Die Planung zum Aufbau der Notfalltreffpunkte im Kanton Bern sei bereits vor einigen Jahren eingeleitet worden. Das sagt Olivier Andres vom Amt für Bevölkerungsschutz.

Wären Sie auf Notsituationen vorbereitet?

Dieser Zeitplan sei schon vor einiger Zeit mit den Gemeinden abgesprochen worden. «Er steht daher in keinerlei Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg.»

Bevölkerung trotz Ukraine-Krieg nicht verunsichert

Im März seien vermehrt Anfragen eingegangen, wie man sich im Ernstfall zu verhalten habe. «In den letzten Wochen ist die Zahl der Anfragen jedoch wieder stark zurückgegangen», so Andres. Man stelle keine Verunsicherung oder Verängstigung in der Bevölkerung fest.

Auch in Bubikon ZH waren vor einigen Wochen ähnliche Flyer verschickt worden. Bei der Gemeinde hiess es damals, der Zeitpunkt sei nicht aufgrund vom Ukraine-Krieg so gewählt worden. Man habe dies schon vor Februar beschlossen.

Die Kantone als ganzes planen aber nicht, solche Notfall-Flyer zu versenden. «Im Kanton Zürich sind sämtliche relevanten Informationen online verfügbar.» Das sagt Andreas Werner Melchior von der Staatskanzlei. Eine Broschüre sei zurzeit nicht geplant.

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