Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg könnte die Schweiz den grössten Flüchtlingszustrom seit Jahrzehnten erleben. Kantone rechnen mit 300'000 Flüchtlingen.
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Die Schweiz könnte einer der grössten Flüchtlingströme seit Jahrzehnten erleben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit kommen pro Tag bis zu 1000 Flüchtlinge aus der Ukraine in die Schweiz.
  • Kantone rechnen bis Ende Jahr mit bis zu 300'000 Menschen.
  • Diese Flüchtlingswelle wird sich auch in den Schulen bemerkbar machen.
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Seit drei Wochen wütet der Ukraine-Krieg. Täglich gelangen Flüchtlinge in die Schweiz, darunter befinden sich vor allem Frauen und Kinder. Wie aus einem Bericht der «NZZ am Sonntag» hervorgeht, dürfte die angenommene Zahl der Flüchtlinge viel höher ausfallen als angenommen.

Die Schweiz werde den grössten Zustrom an Flüchtlingen seit Jahrzehnten erleben, so die Zeitung. Bundesrätin Karin Keller-Sutter rechnet bis im Juni mit rund 50'000 Flüchtlingen. Die Kantone gehen jedoch davon aus, dass bis Ende Jahr 250'000 bis 300'000 Flüchtlinge ankommen werden. Während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 stellten knapp 40'000 Menschen ein Asylgesuch.

Ukraine Krieg: Pro Tag kommen bis zu 1000 Flüchtlinge in die Schweiz

Derzeit kommen täglich zwischen 500 und 1000 Flüchtlinge aus der Ukraine in die Schweiz. Die Kantone müssten sich auf diese Situation einstellen, sagte Marcel Suter, Präsident der kantonalen Migrationsbehörden.

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Eine temporäre Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge in Lausanne.
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Personen warten im Bundesasylzentrum in Boudry auf ihre Registrierung.
Dagmar Rösler Coronavirus
Dagmar Rösler ist Präsidentin des Dachverbands der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer.

Die Flüchtlingswelle wird sich auch in den Schulen bemerkbar machen. Um die Integration von Flüchtlingskindern bewältigen zu können, brauche es unbedingt zusätzliche Ressourcen und Unterstützung. Das sagt die ETH Professorin Elsbeth Stern gegenüber der «SonntagsZeitung».

Ein bis zwei ukrainische Kinder pro Schulklasse

Geflüchtete Kinder aufzunehmen, die keine Landessprache verstünden, bringe die Schulen an ihrer Grenzen. Dagmar Rösler, Präsidentin des Schweizer Lehrerverbandes, sagt gegenüber der «NZZ am Sonntag»: «In einigen Kantonen erwartet man einen Zuwachs von 5 bis 10 Prozent an Kindern in den Schulen.»

Glauben Sie, dass in der Ukraine bald wieder Frieden einkehrt?

Das bedeute, dass in vielen Klassen bald ein bis zwei ukrainische Kinder sitzen könnten. Auch die psychologische Betreuung der Kinder müsse aufgebaut werden.

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