Ein Kartenspiel zeigt die russischen Oligarchen-Verbindungen zur Schweiz. Botschaft: Die Milliardäre sollen wegen dem Ukraine-Krieg härter sanktioniert werden.
Ukraine-Krieg Quartett
Ukraine-Krieg: Die NGO «Public Eye» hat ein Quartett mit russischen Oligarchen kreiert, welche Verbindungen zur Schweiz haben. - Keystone / zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Organisation «Public Eye» fordert härtere Sanktionen gegen russische Oligarchen.
  • Bisher sei von der Schweiz nur ein kleiner Teil der Vermögen eingefroren worden.
  • Deshalb hat die NGO ein Quartett kreiert, welches Russen-Verbindungen zur Schweiz zeigt.
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Der Bundesrat hat die EU-Sanktionen gegen Russland wegen dem Ukraine-Krieg praktisch vollständig übernommen. Trotzdem wird die Schweiz beschuldigt, eine Gehilfin von Kriegsverbrechern aus Russland zu sein.

Eine US-Kommission behauptet, Schweizer Anwälte würden dubiose Oligarchen-Vermögen verstecken. In einer offiziellen Stellungnahme wehrt sich der Bundesrat, dass internationale Standards eingehalten würden.

Wiktor Solotow Wladimir Putin
Der russische Präsident Wladimir Putin begrüsst den Oberbefehlshaber der Nationalgarde, Wiktor Solotow, bei einem Treffen im Kreml im April 2019. - Keystone

Allerdings zeigt sich, dass einzelne Putin-Freunde von der Schweiz tatsächlich (noch) nicht sanktioniert worden sind. Dazu gehören hochkarätige Top-Kader, welche konsequenterweise sanktioniert werden könnten, aber «vergessen» gegangen sind.

Ukraine-Krieg: Oligarchen-Quartett zeigt russische Schweiz-Verbindungen

Auch die NGO «Public Eye» kritisiert das Vorgehen gegen die Kreml-nahen Oligarchen: Bisher seien «nur» knapp neun Milliarden Franken eingefroren worden. Dies obwohl die Bankiervereinigung von bis zu 200 Milliarden Franken an russischen Geldern auf Schweizer Konten ausgeht.

Deshalb hat die Organisation mehrere Dutzend russische Oligarchen porträtiert und zeigt ihre Verbindungen zur Schweiz auf. Sie alle würden auch im Ukraine-Krieg die Standort-Vorteile der Schweiz ausnützen, so die Kritik.

Ukraine-Krieg Quartett
Die NGO «Public Eye» kritisiert das Vorgehen gegen die kremlnahen Oligarchen.
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Deshalb haben sie ein Oligarchen-Quartett kreiert, welches die russischen Beziehungen zur Schweiz zeigt.

Mit einem Oligarchen-Quartett will «Public Eye» nun auf dieses Problem aufmerksam machen. Im Kartenspiel werden 32 Oligarchen gezeigt, welche alle Verbindungen zur Schweiz haben. Zusammen sollen die Putin-Freunde ein Vermögen von fast 300 Milliarden US-Dollar haben, welches teilweise in hiesigen Banken versteckt wird.

Bereits alle Nationalräte in der Schweiz erhielten eine solche Ausgabe des Oligarchen-Quartetts per Post.

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Alle Schweizer Nationalräte erhielten ein Oligarchen-Quartett.
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Das Quartett will auf die nicht umgesetzten Sanktionen der Schweiz hindeuten.

Putin als Joker im Kartenspiel

Gespielt wird das Quartett mit vier Kategorien: Das grösste Vermögen, die meisten Sanktionen, die Anzahl Firmen- oder Immobilien in der Schweiz und die längste Yacht. Hinzu kommt der Joker Putin, welcher alle Karten übertrumpft.

Die vermögenden Geschäftsleute im Kartenspiel wurden nach verschiedenen Kriterien ausgewählt. Dabei spielte laut «Public Eye» ihre Nähe zu Putin und ihr wirtschaftliches Gewicht eine zentrale Rolle.

Ukraine Krieg
Viele russische Oligarchen haben wegen dem Ukraine-Krieg ihr Vermögen und Jachten vorübergehend verloren. - Keystone

Das entscheidende Kriterium für die Aufnahme im Quartett sei aber der Fussabdruck gewesen, den sie in der Schweiz hinterlassen. Alle 32 Oligarchen hätten die Schweiz gemäss ihren Recherchen zu einem bevorzugten Rückzugsort gemacht.

Die Daten sammelte «Public Eye» über öffentlich verfügbare Quellen.

Sollte die Schweiz bei der Suche nach Oligarchen-Geldern aktiver sein?

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