Die Gewerkschaft Unia hielt an einer Basler Sekundarschule einen Vortrag. Eltern kritisieren diesen. Der Vorwurf: Rekrutierung für die 1.-Mai-Demo.
Unia
Auch dieses Jahr wurde in Basel am 1. Mai demonstriert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unia rekrutiert in Basel 13-Jährige für die 1.-Mai-Demo.
  • Eine Mutter kritisiert die Propaganda-Aktion an einer Sekundarschule.
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Ende April hielt die Gewerkschaft Unia einen Vortrag an der Sekundarschule Holbein in Basel. Dieser sorgte anschliessend für Gegenwind und Unmut. Sogar eine Diskussion über die politische Neutralität von Basels Schulen wurde damit ausgelöst.

Eine Mutter, deren 13-jährige Tochter an diesem Vortag teilgenommen hat, erzählt gegenüber der «Basler Zeitung» Einzelheiten davon: «Die Unia hat in der Klasse Werbematerial verteilt; T-Shirts und Sticker. Sie haben die Kinder aufgefordert, diese an die Wand zu kleben.»

Sie soll in einer Basler Sekundarschule Jugendliche rekrutiert haben wollen. (Symbolbild)
Unter anderem sei für den Frauenstreik mobilisert worden.
Auch für die 1. Mai-Demo sollen die Schüler mobilisiert worden sein.

Während den Erzählungen ihrer Tochter sei sie immer wütender geworden, so die Mutter. Beim Vortrag habe es sich offensichtlich um eine Propagandaaktion gehandelt. Die Mutter glaubt: Das Ziel sei es, die Jugendlichen zu mobilisieren und zu rekrutieren.

Die anwesende Vertretung der Unia habe die Teenie-Schüler am Ende sogar dazu aufgefordert, an der 1.-Mai-Demonstration sowie auch am Frauenstreik teilzunehmen.

Unia: Erhalten «positive Rückmeldungen»

Die Unia rechtfertigt sich gegenüber der Zeitung. Auf die Vorträge rund um Arbeitnehmerrechte und Frauenrechte habe man «ausschliesslich positive und konstruktive Rückmeldungen erhalten». Das sagt Mediensprecherin Daria Frick.

«Wir konzipieren solche Auftritte nicht ideologisch, sondern passen sie sorgfältig an die jeweilige Situation und den Kontext an», verteidigt sie die Vortragsreihe. Die Vorwürfe und die Kritik seien inhaltsleer und völlig unbegründet, so Frick.

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Zudem erklärt sie, die Unia werde sich «nicht für die Selbstverständlichkeiten einer Frauenbewegung und die aktive Unterstützung der Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer rechtfertigen».

Der Fall hat womöglich noch ein politisches Nachspiel. FDP-Grossrat Luca Urgese hat wegen des Vorfalls im Grossen Rat eine Interpellation eingereicht. Der Regierungsrat seinerseits wolle die Thematik mit den Schulleitungen aufgreifen.

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