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Unicef: Externe Kinderbetreuung für Durchschnittsfamilie zu teuer

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Zürich,

Die Schweiz tut laut dem Uno-Kinderhilfswerk Unicef nicht genug für die bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung.

Bezahlbare und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung ist laut Unicef in einigen der reichsten Länder der Welt - auch in der Schweiz - für Eltern immer noch nicht verfügbar. (Symbolbild)
Bezahlbare und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung ist laut Unicef in einigen der reichsten Länder der Welt - auch in der Schweiz - für Eltern immer noch nicht verfügbar. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/Matthias Rietschel

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweiz tut laut Unicef zu wenig für die bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung.
  • Das Uno-Kinderhilfswerk hat die Situation in OECD- und EU-Staaten analysiert.
  • Am besten schneiden Luxemburg, Island, Schweden, Norwegen und Deutschland ab.

Bei zwei Kindern müsse ein Paar mit Durchschnittseinkommen zwischen einem Drittel und der Hälfte eines Gehalts dafür bezahlen. Die Schweiz rangiert bei der externen Kinderbetreuung im Vergleich zu anderen wohlhabenden Ländern auf den hintersten Rängen.

Dies stellt die am Freitag veröffentlichte Unicef-Studie «Where do Rich Countries Stand on Childcare» fest. Untersucht wurde die Situation in OECD- und EU-Staaten. Am besten schneiden Luxemburg, Island, Schweden, Norwegen und Deutschland ab.

Schweiz tut laut Unicef zu wenig

Während die meisten wohlhabenden Länder die Kinderbetreuung für sozial schwache Familien stark subventionieren, muss gemäss dem Bericht in der Schweiz, in Irland und Neuseeland ein Paar mit durchschnittlichem Einkommen zwischen einem Drittel und der Hälfte eines Gehalts für die Kosten der externen Betreuung zweier Kinder aufwenden.

KITA
Kommission für kostengünstigere Lösung bei der Kinderbetreuung (Symbolbild). - Keystone

«Die Pandemie hat die Systemrelevanz der Kinderbetreuung aufgezeigt. Diese muss hochwertig, bezahlbar und leicht zugänglich sein», lässt sich Bettina Junker, Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz und Liechtenstein in der Medienmitteilung zitieren. Es dürfe nicht sein, dass die Schweiz als eines der reichsten Staaten der Welt nicht genug für die externe Kinderbetreuung tue.

Gefordert ist laut Junker jetzt die Politik. Investitionen in eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige familienergänzende Kinderbetreuung seien nötig. Diese Dienstleistungen müssten für alle bezahlbar sein, unabhängig von Einkommen und Wohnort.

Balance zwischen Kinder, Arbeit und Wohlergehen

Der Bericht der Unicef stellt fest, der Zugang zu bezahlbarer Kinderbetreuung ermögliche es den Eltern, eine Balance zwischen der Betreuung ihrer Kinder, ihrer Erwerbstätigkeit und ihrem eigenen Wohlergehen zu finden.

Am besten haben bei dem internationalen Vergleich Länder abgeschnitten, die sowohl in die Qualität als auch die Erschwinglichkeit von Betreuungsangeboten investieren. Gleichzeitig haben in diesen Ländern sowohl Mütter als auch Väter einen Anspruch auf längere, bezahlte Elternzeit.

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