Unwetter: Äste in Flums heruntergefallen – Baby stirbt im Spital
In Flums SG wurden am Montag vier Personen von herabfallenden Ästen getroffen und verletzt. In der Nacht erlag das sechs Monate alte Baby seinen Verletzungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim gestrigen Unwetter wurde vor allem die Zentralschweiz hart getroffen.
- Im Kanton Schwyz gingen 200 Notrufe ein, es gab Erdrutsche und Überflutungen.
- In Flums SG wurden drei Personen von herabfallenden Ästen verletzt, ein Baby starb.
In der Schweiz gingen auch am Montag wieder heftige Gewitter nieder. Die Störung zog gegen 13.30 Uhr auf. In Teilen der Zentralschweiz galt die Gewitterwarnung der Stufe Rot. Stark betroffen war der Kanton Schwyz, so kam es etwa in Brunnen zu einem Erdrutsch. Mehrere Strassen wurden in der Zentralschweiz zudem wegen Unwetterschäden oder Hochwassers gesperrt.
Laut dem Mediensprecher der Schwyzer Kantonspolizei war das Gewitter in dem Kanton vom inneren zum äusseren Teil gezogen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Keystone-SDA nach einer Anfrage. Insgesamt gingen aber über 200 Notrufe ein.
Dabei ging es laut der Polizei vor allem um überflutete und verschüttete Strassen, Wasser in Gebäuden, Erdrutsche sowie umgestürzte Bäume. Meldungen über Verletzte lagen keine vor.
Vier Unwetter-Verletzte gab es hingegen im Kanton St. Gallen. Sie wurden in Flums von herabfallenden Ästen getroffen. Zwei davon - eine 30-jährige Frau und ihr sechs Monate altes Kind - wurden schwer verletzt. Die Äste des Baumes seien aufgrund einer starken Windböe abgebrochen, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen gegenüber «SRF».
Am Dienstagmorgen teilt die Kantonspolizei mit, dass das sechs Monate alte Baby in der Nacht seinen schweren Verletzungen erlegen ist.
Das Baby war demnach im Kinderwagen, als die Äste der Bäume auf die Frau und den Kinderwagen stürzten. Die zwei anderen Verletzten sind die Mutter (74) und der Vater (71) der Frau. Sie erlitten leichte Verletzungen. Der 71-Jährige konnte das Spital mittlerweile verlassen.
Bei der Luzerner Polizei gingen am späteren Montagnachmittag fünf Meldungen wegen des Gewitters ein. In Obernau stieg ein Bach an, in Wiggen war eine Strasse mit Wasser überflutet, in Flühli waren Strassenschächte zu und aus Gisikon erreichte die Einsatzzentrale eine Meldung, dass Wasser in einen Keller drang. Auch aus Eich ging eine Meldung ein.
Stadt Luzern entfernt Schutzbauten am Vierwaldstättersee
Die Stadt Luzern rechnet trotz den heftigen Gewittern vom Sonntag und Montag nicht mit einem zweiten Hochwasser. Das teilten die Verantwortlichen am Montag mit. Der Gemeindeführungsstab hat sich deshal dazu entschieden, ab Donnerstag die Schutzbauten entlang der Reuss zu entfernen.