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Vereinte Nationen: Schweizer Gesetzesentwurf sei zu unpräzise

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Bern,

Die Vereinten Nationen kritisieren die Gesetzesvorlage des Bundesrates zur Bekämpfung des Terrorismus. Sie sei zu unpräzise formuliert.

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Vereinte Nationen: Mitglieder des Sicherheitsrates der UNO in New York (USA). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uno-Menschenrechtskommission kritisiert die Vorlage des Schweizer Antiterror-Gesetzes.
  • Sie sei unpräzise formuliert, was willkürlichen Freiheitsentzügen Tür und Tor öffne.

Die Uno-Menschenrechtskommission kritisiert die Gesetzesvorlage des Bundesrates zur Bekämpfung des Terrorismus. Sie warnt in einem Brief an die Regierung vor dem geplanten Gesetz, das unpräzise formuliert sei; dies öffne willkürlichen Freiheitsentzügen Tür und Tor.

Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag den Eingang eines Briefes der Uno-Menschenrechtskommission.

Aus dem Schreiben betreffend das Bundesgesetz über «Polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus» hatte der «SonntagsBlick» berichtet. Der Gesetzesentwurf, der unter anderem eine Präventivhaft vorsieht, wird noch im Parlament beraten.

Vereinte Nationen: «Anwendung führt zu Verletzungen der Menschen- und Grundrechte»

Laut der EJPD-Sprecherin hat der Bundesrat einen der umstrittenen Punkte nicht vorgeschlagen. Dabei ging es um die sogenannte gesicherte Unterbringung für terroristische Gefährderinnen und Gefährder (GUG). Diese Massnahme sei vom Parlament eingebracht worden.

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Vereinte Nationen Vollversammlung: Der Staatsrat von China und Wang Yi (M.L), Aussenminister der Volksrepublik China, nehmen am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen an einem Treffen mit Aussenminister Heiko Maas (SPD, l) und den Aussenministern der EU, des Iran, Russland, Frankreich und Grossbritannien teil. - dpa

Laut «SonntagsBlick» befürchten die Uno-Sonderberichterstatter, dass «die Anwendung dieses Gesetzes zu erheblichen Verletzungen der Menschen- und Grundrechte führt». In der heutigen Form seien die geplanten Anti-Terror-Massnahmen weder mit der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar noch mit der Uno-Kinderrechtskonvention.

Bereits Mitte Mai kritisierte die Menschenrechtsbeauftragte des Europarates in einem Brief an die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats die Vorlage. Diese entspreche in etlichen Punkten nicht den Menschenrechten.

Vereinte Nationen: Kritik an Hausarrest für 15-Jährige

Kritisiert wird insbesondere, dass bereits 15-Jährige unter Hausarrest gestellt werden könnten, dies widerspreche den Menschen- und den Kinderrechten. Auch die Möglichkeit, Massnahmen gegen Kinder ab zwölf Jahren erlassen zu können, stösst auf Widerspruch. So könne die Bundespolizei zudem ohne strafrechtliche Untersuchung Menschen als sogenannte Gefährder unter Hausarrest stellen, dabei sei Willkür möglich.

terrorismus ständerat
Daniel Jositsch (SP/ZH) führte als Kommissionssprecher durch die Anti-Terror-Vorlagen im Ständerat. Die kleine Kammer beschloss unter anderem eine Erhöhung des Strafmasses für kriminelle Organisationen und Terrorgruppen. - Keystone

Der Ständerat hat die Vorlage bereits verabschiedet. Er hatte sich bei den Massnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus für härtere Strafen für Terroristen ausgesprochen als der Bundesrat.

In den Kernpunkten folgte er der Regierung. Für die Kontrolle von terroristischen Gefährdern soll die Polizei zusätzliche Instrumente erhalten. In der Sommersession wird der Nationalrat darüber befinden.

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