Veruntreuung: Ex-Kader des Zürcher Wirteverbands unter Verdacht
Der Ex-Kader des Zürcher Wirteverbands soll private Ausgaben im Wert von rund 440'000 Franken verrechnet haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bericht entdeckt offenbar private Ausgaben des Ex-Kaders des Zürcher Wirteverbands.
- Die Posten von nicht geschäftsbegründeten Ausgaben liegen in Höhe von 443'437 Franken.
- Der neue Vorstand plant, Strafanzeige einzureichen.
Der Zürcher Wirteverband steht unter Verdacht, durch den ehemaligen Geschäftsführer und zwei Mitarbeiterinnen ungetreu geführt worden zu sein. Der Verbandsvorstand hatte einen Revisionsbericht in Auftrag gegeben. Dieser entdeckte 24 Posten von nicht geschäftsbegründeten, teilweise offensichtlich privaten Ausgaben im Wert von insgesamt 443'437 Franken. Dazu gehörten Unterhaltungselektronik, Designerkleidung und Duftkerzen.
Ex-Kader soll Zürcher Wirteverband private Ausgaben verrechnet haben
Diese Ausgaben wurden grösstenteils in den Jahren 2020 und 2021 getätigt. Doch auch in den Jahren 2014 bis 2019 wurden Ungereimtheiten festgestellt. Der Bericht wird heute Abend der Delegiertenversammlung von Gastro Zürich vorgestellt. Der neue Vorstand plant, Strafanzeige einzureichen.
Der ehemalige Geschäftsführer weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als «infam» in einem Brief an die Delegierten. Der Brief und Untersuchungsbericht liegen dem «Tages-Anzeiger» vor.