Wetter-Ticker: Privatjet kippt unter Schneelast nach hinten
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen Konstanz (D) und Kreuzlingen TG sorgt der Schnee für Unterbrüche im Bahnverkehr.
- Am Flughafen Zürich mussten bis 9 Uhr 43 Flüge gestrichen werden.
- In München (D) ist der Flughafen sogar bis auf Weiteres lahmgelegt.
Heute Samstag gibt es in der Schweiz auch im Flachland ein weisses Erwachen. In der Nacht wurden bis zu 25 Zentimeter Neuschnee erwartet.
Die Schneefälle begannen bereits am Freitagabend und führten schon hier zu grossen Problemen: Im Churer Stadtgebiet kam es gleich zu vier Verkehrsunfällen innert zwei Stunden. Die weiteren Entwicklungen gibt es im Wetter-Ticker:
21.03: Der Flugverkehr in München steht noch immer still. Grund dafür sind die anhaltenden starken Schneefälle.
Diese wurden auch einem Privatjet auf dem Flugplatz zum Verhängnis: Die Cessna kippte unter den Schneemassen nach hinten – die Nase zeigt gen Himmel. Ein Video davon geht derzeit in den sozialen Medien viral.
Schnee führt zu Verletzten und Totalschäden
14.57: In der gesamten Schweiz gab es zahlreiche schneebedingte Unfälle. Kurz vor Mitternacht verursachte ein 61-jähriger Fahrzeuglenker auf dem schneebedeckten Eselweg in Rümlingen BL einen Selbstunfall.
In Buus BL verunfallte eine 47-jährige Frau heute Morgen kurz nach 6.15 Uhr, weil sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor. Sie kam mit leichten Verletzungen davon.
In Wuppenau TG kollidierte eine Autofahrerin mit einem entgegenkommenden Lastwagen. Die 20-Jährige wurde mittelschwer verletzt und mit der Ambulanz ins Spital gebracht. Das Auto erlitt einen Totalschaden.
Alleine Kanton Aargau wurden rund zwei Dutzend Unfälle infolge Schneefalls gezählt. Zum Glück wurde niemand verletzt.
In Ehrendingen TG kollidierten gestern kurz vor 23 Uhr zwei Fahrzeuge miteinander. Ein 50-jähriger Lenker fuhr mit seinem Auto auf dem Kaltenbrunnenweg in Richtung Freienwil, als er auf der schneebedeckten Strasse die Beherrschung über sein Fahrzeug verlor und mit einem entgegenkommenden Auto kollidierte. Beide Fahrzeuglenker wurden verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden.
Kapazität an Flughafen Frankfurt erschöpft
13.37: Die schneebedingte Einstellung des Flugbetriebs in München hat auch am Frankfurter Flughafen für Verzögerungen gesorgt. Rund 20 Maschinen, die eigentlich in München hätten landen sollen, wurden demnach nach Frankfurt umgeleitet. Es habe sich vor allem um grosse Maschinen und Langstreckenflüge gehandelt.
Die Kapazität des Frankfurter Flughafens sei nun erschöpft, so ein Sprecher. Weitere Umleitungen könnten nicht mehr aufgenommen werden. «Der Betriebsablauf ist angespannt», sagte er weiter.
13.32: Die Sperrung der Strasse von Frutigen BE nach Adelboden BE wurde wieder aufgehoben. Das teilte das regionale Führungsorgan mit. Grund für die Sperrung waren mehrere Bäume, die auf die Strasse gestürzt waren.
13.06: Die Unterbrüche auf den Bahnstrecken Bern – Schwarzenburg BE und Wolhusen LU – Malters LU wegen umgestürzter Bäume ziehen sich noch etwas hin: Laut SBB dauern die Unterbrüche noch bis mindestens 15.00 Uhr respektive 16.00 Uhr.
Wetter: Rund zwei Dutzend Schnee-bedingte Unfälle im Aargau
12.13: In mehreren Kantonen haben die starken Schneefälle für Unfälle gesorgt. Im Kanton Aargau etwa kam es zu rund zwei Dutzend Unfällen infolge Schneefalls. Es wurde niemand verletzt. Diverse umgefallene Bäume blockierten die Strassen.
11.41: Wegen des starken Schneefalls ist am Samstag die Strasse von Frutigen BE nach Adelboden BE gesperrt worden. Zudem bleibt die alte Adelbodenstrasse – Elsigbachstrasse aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres geschlossen.
Eine Umleitung über die alte Adelbodenstrasse sei daher nicht möglich, teilte das regionale Führungsorgan am Samstag mit. Die Lawinenspezialisten seien mit dem kantonalen Strasseninspektorat und der Feuerwehr Frutigen im Einsatz, um die notwendigen Massnahmen treffen zu können.
11.09: Die Sperrung des Flugbetriebes am Münchner Flughafen ist wegen starker Schneefälle bis Sonntag um 6.00 Uhr verlängert worden. Das teilte ein Flughafen-Sprecher am Samstagvormittag mit.
Wetter sorgt für umgestürzte Bäume
10.56: Auf den schneebedeckten Strassen haben sich in den Kantonen Bern und Zürich in den vergangenen 24 Stunden insgesamt mehr als 120 Unfälle ereignet. Bei den meisten Unfällen gab es nur Blechschaden.
Im Kanton Bern registrierte die Kantonspolizei seit dem Freitagmorgen 60 Verkehrsunfälle, bei acht Unfällen gab es Verletzte, wie es am Samstagmorgen bei der Kantonspolizei Bern auf Anfrage hiess.
Weitere 60 Meldungen habe es wegen auf die Strasse gefallenen Bäume gegeben. Betroffen seien vor allem das Berner Oberland, das Emmental und der Oberaargau gewesen. Die Strasse zwischen Frutigen und Adelboden sei weiterhin gesperrt.
Die Kantonspolizei Zürich und die Kommunalpolizeien registrierten im gleichen Zeitraum 71 Verkehrsunfälle auf dem Kantonsgebiet (ausgenommen die Städte Zürich und Winterthur). Einzig bei einem Unfall seien Personen verletzt worden, hiess es auf Anfrage. Der Grund der Unfälle sei, dass sich die Lenkenden ihre Fahrweise nicht den Strassenverhältnissen angepasst hätten.
10.28: In den Bergen sind in den vergangenen 24 Stunden teils über 50 Zentimeter Schnee gefallen. Dies vor allem in den Ostalpen beziehungsweise im Graubünden. In Klosters und Bergün GR zum Beispiel hat es gemäss SRF Meteo 70 Zentimeter Neuschnee gegeben, in Arosa GR 65 Zentimeter.
Doch auch im Flachland gab es viel Schnee. In Elm GL hat es gemäss des privaten Wetterdienstes Meteonews zum Beispiel 48 Zentimeter gegeben, St. Gallen 30 Zentimeter gegeben und in Zürich-Zürichberg 26 Zentimeter.
Wetter: Grosse Lawinengefahr in Graubünden und Wallis
10.13: Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung hat am Samstag die Gefahr von Lawinen in Teilen der Schweiz erhöht. Im Graubünden und im südlichsten Teil des Wallis herrscht grosse Lawinengefahr (Stufe 4 von 5).
Oberhalb von 2200 Metern seien der viele Neuschnee und die umfangreichen Triebschneeansammlungen «störanfällig», heisst es zur Begründung auf der Website. Mit dem teils starken Nordwind seien spontane Lawinen zu erwarten, «vereinzelt auch sehr grosse». Sie könnten in den typischen Lawinenzügen bis in höher gelegene Tallagen vorstossen und exponierte Verkehrswege gefährden.
Wetter sorgt für unterbrochene Bahnstrecken
10.07: Gleich zwei Bahnstrecken sind laut SBB wegen umgestürzten Bäumen unterbrochen. Einerseits die Strecke Bern – Schwarzenburg BE zwischen Köniz BE und Schwarzenburg. Andererseits die Strecke Langnau BE – Luzern zwischen Wolhusen LU – Schachen LU.
Zudem sei der Bergbahnbetrieb zwischen Weggis LU und Rigi Kaltbad LU in beiden Richtungen unterbrochen. «Grund dafür ist ein Naturereignis.»
Freuen Sie sich über den Schnee?
09.30: Schnee und Eis haben im Süden Deutschlands für Verkehrschaos gesorgt. Zahlreiche Bahnstrecken rund um die Landeshauptstadt München mussten in der Nacht zum Samstag gesperrt werden, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte.
Der Zugverkehr von und zum Hauptbahnhof in München wurde vorübergehend eingestellt. In Ulm und in München mussten Fahrgäste in Zügen übernachten.
09.07: Der starke Schneefall hat auch für den Flughafen Zürich einschneidende Konsequenzen. Laut der Flughafensprecherin Elena Stern arbeite der Winterdienst schon die ganze Nacht daran, die Pisten vom Schnee zu befreien.
«Bei grossen Flugzeugen kann es bis zu 40 Minuten gehen, bis sie vom Schnee befreit sind», sagt Stern zu Nau.ch. Neben etlichen Verspätungen gebe es auch zahlreiche Annullierungen: Stand 9 Uhr wurden 22 Abflüge und 21 Ankünfte annulliert.
Wetter: Mehrere ÖV-Verbindungen in Graubünden ausgefallen
08.50: Durch den starken Schneefall sind in der Schweiz dutzende ÖV-Verbindungen ausgefallen. So etwa mehrere Strecken der Bahn im Kanton Graubünden. Sie waren am Samstagmorgen unterbrochen oder nur beschränkt befahrbar. Eine Ersatzbeförderung war gemäss RhB nur sehr eingeschränkt möglich.
Unterbrochen war die Arosalinie von Chur nach Arosa, wie die RhB am Samstagmorgen mitteilte.
Auf der Albulalinie war der Streckenabschnitt zwischen Bergün und Samedan unterbrochen.
Auch im Unterengadin fiel zwischen S-chanf und Zernez ein Baum auf die Fahrleitung. Eine Ersatzbeförderung sei derzeit nicht möglich, weil auch die Strasse gesperrt sei.
Einen Unterbruch gab es auch auf der Strecke Islikon TG nach Felben-Wellhausen TG. Ebenso ist der Bahnverkehr im Bahnhof Effretikon ZH eingeschränkt.
Wetter: Schneechaos legt Münchner Flughafen lahm
08.30: Der Schnee hat auch Deutschland fest im Griff. So bleibt der Münchner Flughafen voraussichtlich bis 12 Uhr lahmgelegt. Laut einem Flughafen-Sprecher ist ein Winterdienst im Einsatz, bis ein sicherer Betrieb wieder möglich ist.
Bisher seien für den heutigen Tag rund 320 von 760 geplanten Flügen annulliert worden. Passagieren wird empfohlen, sich vor ihrer Anreise zum Flughafen über den Status ihres Fluges zu informieren.
08.00: Am frühen Samstagmorgen wurde der Bahnverkehr zwischen Konstanz (D) und Kreuzlingen TG unterbrochen, wie die SBB berichtet. Auch der Bahnverkehr zwischen St. Margrethen SG und München (D) ist lahmgelegt.
Laut der Deutschen Bahn (DB) sorgte der Wintereinbruch in Süddeutschland für Verspätungen und Zugsausfälle. Die DB ging davon aus, dass die Störungen bis mindestens 12 Uhr mittags bestehen.
Am Samstag schmilzt der Schnee teilweise wieder
Wie Meteoschweiz schreibt, dürfte der Samstag zu ersten Schlittenfahrten im Flachland einladen: Viele Wiesen werden mit Schnee bedeckt sein. Der Boden darunter wird aber nicht gefroren sein. Weil die Temperaturen tagsüber auf bis zu 4 Grad ansteigen, dürften Schlittler nass werden. Im Tagesverlauf ist mit mehr Schnee, stellenweise mit Regen zu rechnen.
Weniger Freude am Schnee dürften die Fans des FC Sion haben: Die Partie der Walliser gegen Stade Nyonnais vom Freitagabend musste wegen zu viel Schnee verschoben werden. Zuerst versuchten Helfer noch, die weisse Pracht vom Feld zu schaufeln – jedoch ohne Erfolg. Ein Fussballspiel war nicht möglich.
Auch der FC Wil konnte nicht wie eigentlich geplant den FC Schaffhausen empfangen. Wegen Schnee wurde auch diese Partie der Challenge League abgesagt.