Die Welt hat nach einer Umfrage des Weltwirtschaftsforums (WEF) so viele Risiken wie heute schon seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt.
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Das WEF. (Archiv) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • In seinem Risikobericht 2023 nennt das WEF mehr globale Risiken als in anderen Jahren.
  • Dazu gehören Inflation, Handelskriege, soziale Unruhen sowie die Gefahr eines Atomkrieges.
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Über die globalen Risiken 2023 nannte das WEF am Mittwoch in seinem Bericht einige: Die Inflation, soziale Unruhen, geowirtschaftliche Konfrontationen, Handelskriege und die Gefahr eines Atomkriegs.

Dazu kämen geringes Wirtschaftswachstum, Verschuldung und eine Abkehr von der Globalisierung. Die praktisch schrankenlose Entwicklung potenziell gefährlicher Technologien und die Folgen des Klimawandels.

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Wieder wie üblich im Januar und in Davos: das WEF. (Archivaufnahme vom vergangenen Jahr) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das WEF hat mehr als 1200 Experten sowie Führungspersönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft gebeten, die grössten Risiken einzuordnen. Viele von ihnen nehmen ab 16. Januar am traditionellen Jahrestreffen des WEF in Davos teil. Das WEF mit Sitz in Cologny bei Genf will nach seinen Statuten «den Zustand der Welt verbessern».

Steigende Preise und extremes Wetter besonders gefährlich

In den kommenden zwei Jahren sehen die Befragten steigende Lebenshaltungskosten als dringendstes Problem. Gefolgt von Extremwetterereignissen, Kriegen und Konflikten sowie Versagen beim Eindämmen des Klimawandels und die Spaltung der Gesellschaft.

Langfristig stehen die fehlenden Klimaschutz- und Anpassungsmassnahmen, Unwetterkatastrophen und der Zusammenbruch der Ökosysteme auf den ersten vier Plätzen. Dahinter folgt das Risiko unfreiwilliger Migration. Das Risiko terroristischer Anschläge liegt auf Platz 32. Sowohl kurz- als auch langfristig halten die Befragten das Risiko von Cyberattacken für hoch (Platz 8).

«Zusammen sorgen (diese Risiken) für ein einmaliges, unsicheres und turbulentes Jahrzehnt», heisst es in dem Bericht. Fortschritte bei der Anwendung künstlicher Intelligenz und bei Hochleistungsrechnern (quantum computing) könnten helfen, einige Risiken etwa im Gesundheitsbereich zu mindern. Aber für viele Entwicklungen gebe es keinen rechtlichen Rahmen über die Anwendung. So könnten sie selbst zu Risiken werden, etwa bei militärischen Einsätzen.

Der Report erwähnt dies nicht, aber ein Beispiel wären so genannte Killerroboter: Maschinen, die einmal programmiert mit künstlicher Intelligenz und ohne menschliches Zutun Kriegsziele auswählen und beschiessen. Seit Jahren verhindern Länder wie die USA und Russland, die an solchen Entwicklungen arbeiten, internationale Richtlinien für solchen Technologien-Einsatz.

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