Wegen Coronavirus: Masken sind grosses Problem für Wildtiere
Das Wichtigste in Kürze
- Tiere leiden unter den weggeworfenen Hygienemasken.
- Igel und Vögel können sich beispielsweise in den Masken verfangen.
- Tierschutzorganisationen rufen nun zur Vorsicht auf.
Das Coronavirus wirkt sich auch auf das Leben von Tieren aus. Zu Beginn der Pandemie hörte man von Katzen und Hunden, die sich infizierten. Doch die Pandemie bringt eine weitere Gefahr mit sich: Weggeworfene Masken, die sich zum Beispiel neben Bushaltestellen und Bahnsteigen finden lassen.
Der Geschäftsführer vom Schweizer Tierschutz, Samuel Furrer, findet klare Worte: «Abfall tötet Tiere.» Besonders weggeworfene Schnüre, wie sie auch an Masken befestigt sind, seien gefährlich. Bei darin verhedderten Tieren führe dies oft zu «Verletzungen oder gar einem qualvollen Tod.»
Coronavirus: Masken sind grosse Gefahr für Tiere
Auch Nadja Brodmann vom Zürcher Tierschutz betont: «Abfall und Essensreste sollten stets in geschlossenen Abfalleimern entsorgt werden – Hygienemasken natürlich ebenso!» Denn Abfälle jeglicher Art seien mehr als gefährlich für Wild- und Haustiere.
Ähnlich besorgt zeigt sich auch Dominik del Castillo von der Tierschutzorganisation «Vier Pfoten»: «Auch bei der einheimischen Fauna können Masken problematisch werden.» So gäbe es einige Berichte von Kleintieren und Vögeln, die Sorgen machen.
Wegen fehlendem Geruch: Tiere essen Masken nur selten
«Vögel können sich in den Masken verfangen und der Gummizug kann sich schnell mal um ein Bein wickeln. So wird die Blutzufuhr abgeschnürt. Vögel nutzen die Masken ab und zu auch für den Nestbau. Das wird dann für ihre Jungtiere zu einem Problem», erklärt del Castillo die Vogel-Problematik.
Werfen Sie Ihre Maske immer brav in den Abfalleimer?
Und weiter: «Auch bei kleinen Säugetieren wie Igeln können sich die Masken in den Stacheln verfangen. Die Masken gelangen zudem schnell in die Gewässer, wo sie Fischen oder Krebsen zu schaffen machen.»
Gegessen werden die Masken jedoch eher selten, so del Castillo. Ihm sei seit Anfang des Coronavirus lediglich ein Fall bekannt, bei welchem ein Hund eine Maske gefressen hatte. «Solche Fälle können schnell zu Problemen im Verdauungstrakt führen.»