Wegen Wetter in der Schweiz: Viele flüchten jetzt nach Südeuropa
Der Sommer ist in der Schweiz noch nicht so richtig angekommen. Weil das Wetter zu wünschen übrig lässt, zieht es in den Ferien viele kurzerhand in den Süden.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer in den Schweizer Badis sünnele will, hatte bisher nicht viele Gelegenheiten dazu.
- Um doch ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen, zieht es nun viele in den Süden.
- Die Buchungen von Last-Minute-Ferien in Südeuropa nehmen zu.
Der Sommer in der Schweiz präsentierte sich bisher von seiner regnerischen Seite. Die Tage, an denen Badi-Wetter herrscht, sind rar. Ausserdem sorgen Hochwasser und Unwetter für gefährliche Bade-Bedingungen in Flüssen und Seen.
Viele stellen sich nun die Frage: Bleibt das Wetter so unbeständig – oder kommt der Sommer doch noch so richtig?
Wer seine Sommerferien zu Hause in der Schweiz verbringen will, hat jedenfalls keine Schönwetter-Garantie. Zieht es deshalb dieses Jahr mehr Schweizer nach Südeuropa?
Schlechtes Wetter in der Schweiz – viele Last-Minute-Buchungen
Viviane Widmer, Sprecherin von Hotelplan Suisse, sagt zu Nau.ch: «Auch in diesem Jahr verbringen die meisten unserer Kundinnen und Kunden ihre Sommerferien am Mittelmeer.» Und fügt hinzu: «Generell stellen wir fest, dass kurz vor den Sommerferien die Last-Minute-Buchungen zunehmen.»
Im Vergleich zu den Vorjahren beobachte man in den letzten Wochen aber einen leicht stärkeren Anstieg. Dieser könne «eventuell auf das regnerische Wetter in der Schweiz zurückzuführen» sein, so Widmer. Beliebt seien vor allem Kreta, Mallorca und die tunesische Insel Djerba.
Auch Kuoni-Sprecher Markus Flick bestätigt: «Die Nachfrage nach kurzfristigen Sommerferienbuchungen ist da.» Die Buchungseingänge für die Sommerferien hätten in den letzten Wochen über den Vorjahreswerten gelegen. Insgesamt würden sie sich aber auf dem Niveau von 2023 bewegen.
Aber: «Der Herbst ist derweil stark nachgefragt, da bewegt sich die Nachfrage über dem Vorjahresniveau.» Die bei Kuoni-Kunden beliebtesten Destinationen seien wie in den letzten Jahren die spanischen und griechischen Inseln sowie Italien und Frankreich.
Destinationen in Südeuropa werden «sehr stark» gebucht
Und auch die Swiss beobachtet, dass es derzeit viele Menschen kurzfristig in den Süden zieht. «Die Last-Minute-Buchungen nehmen im Hinblick auf die Sommerferien weiterhin stark zu», sagt Sprecher Michael Pelzer. Diese würden sich auf ähnlichem Niveau wie letztes Jahr bewegen und hauptsächlich Ziele im Süden Europas betreffen.
«Die Buchungen für unsere Destinationen in Südeuropa sind wie grundsätzlich jedes Jahr auch aktuell sehr stark», erklärt der Swiss-Sprecher.
Aber nicht nur Badeferien, auch Städtetrips stehen hoch im Kurs – zum Beispiel nach Lissabon, Porto in Portugal oder Athen. Manche zieht es im Sommer aber auch über den grossen Teich. «Auf der Langstrecke gehören Hongkong, Los Angeles, Miami, San Francisco, Sao Paulo und Tokio zu den beliebtesten Zielen», so Pelzer.
Während die Destinationen in Südeuropa sich grosser Beliebtheit erfreuen, sind Reisen in kühlere Gefilde offenbar weniger beliebt. «Auf der Kurzstrecke haben wir vor allem in nördliche Himmelsrichtung noch freie Plätze», hält der Swiss-Sprecher fest.