Geschenke

Weihnachtsgeschäft leidet unter Lieferkettenproblemen

Keystone-SDA
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Zürich,

Weihnachten ohne Geschenke? Unvorstellbar! Das Schweizer Weihnachtsgeschäft leidet jedoch unter Lieferkettenproblemen – auf Kosten der Konsumenten.

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Dieses Jahr werden viele Weihnachtswünsche unerfüllt bleiben. Schuld sind die Lieferkettenprobleme im Handel. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor Weihnachten leiden Händler unter Lieferengpässen.
  • Diese betreffen unter anderem Fahrräder, Elektrogeräte oder Spielwaren.
  • Als ebenfalls schwierig gestaltet sich die Rekrutierung von Fachkräften.

Weihnachten mit ihrem in normalen Zeiten reichen Geschenksegen steht vor der Tür. Doch in diesem Jahr dürfte das Christkind so manchen Wunsch nicht erfüllen können. Schuld sind die Lieferengpässe. Diese bekommt der Handel zunehmend zu spüren.

Kaum freie Container und fehlende Frachtkapazitäten auf Schiffen beeinträchtigen die globalen Lieferketten. Dies heisst es in der am Dienstag vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse veröffentlichen Konjunkturumfrage.

Flächendeckende Ausbreitung der Mangellage

Der Handel rechne folglich damit, im laufenden Weihnachtsgeschäft nicht alle Wünsche der Konsumenten zeitgerecht erfüllen zu können.

Engpässe sind gemäss Rückmeldungen von Händlern nun verstärkt bei Skiern, Fahrrädern, bestimmten Spielwaren, aber auch bei Elektrogeräten zu spüren. Inzwischen habe sich die Mangellage flächendeckend ausgebreitet, schreibt Economiesuisse weiter.

Legosteine auf einem Tisch.
Kinder müssen an Weihnachten eventuell auf bestimmte Spielwaren verzichten (Symbolbild). - Keystone

Neben den Logistikproblemen verzögern aber auch Produktionsausfälle bei Zulieferern die Herstellungsprozesse. Insgesamt melden aktuell mehr als vier von fünf der befragten Firmen Schwierigkeiten beim Bezug von Vorprodukten. Im Vergleich zur letzten Umfrage vor einem Monat hat sich die Lage damit weiter verschärft.

Ausgeprägter Fachkräftemangel

Es fehlen indes nicht nur Produkte und Rohstoffe, auch die Rekrutierung von Fachkräften gestaltet sich schwierig. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen findet nicht genügend ausgebildetes Personal. Das sind fünfmal mehr als noch vor einem Jahr.

Besonders ausgeprägt ist der Fachkräftemangel in den Bereichen Industrie, Informatik, dem Gesundheitswesen sowie in der Hotellerie und Gastronomie.

Gastronomie Schweiz ukraine krieg
In der Schweizer Gastronomie fehlt es an Personal. Für Ukrainer sind die Einstiegshürden in die Branche aber hoch. - Pixabay

Aufgrund der angespannten Situation sind Preiserhöhungen unvermeidbar. Fast 60 Prozent der befragten Unternehmen planen eine Anpassung ihrer Verkaufspreise. Der angegebene Preisanstieg bewegt sich dabei in den meisten Fällen zwischen zwei und fünf Prozent.

Mit Massnahmen gegen Lieferkettenprobleme

Die Schweizer Firmen stellen sich derweil mit verschiedenen Massnahmen den Lieferkettenproblemen. Zum einen stocken sie ihre Lager auf. Zum andern suchen 58 Prozent der Befragten neue Zulieferer in einem anderen Land als bisher. Das sind rund 10 Prozentpunkte mehr als noch im Oktober.

Dagegen ist eine Verlagerung der bestehenden Produktion näher zum Absatzmarkt momentan nur für rund 12 Prozent der Unternehmen eine Option. Und ein Personalabbau oder die Erhöhung der Kurzarbeit ist ebenfalls kein Thema.

Die Umfrage wurde vom 15. bis zum 29. November 2021 durchgeführt. Teilgenommen haben 190 Organisationen.

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