Wenn du das machst, ruinierst du die Firmen-Weihnachtsfeier
Mit den Festtagen rücken auch Weihnachtsapéros und -feiern näher. Eine Knigge-Expertin erklärt, worauf man unbedingt achten soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer am Weihnachtsfest in kein Fettnäpfchen treten will, hat es mitunter nicht leicht.
- Eine Expertin erklärt die wichtigsten Benimm-Regeln für die Weihnachtszeit.
Für manche eine wahre Freude für andere eine nervenaufreibende Herausforderung: Die Weihnachtszeit bringt zahlreiche Apéros und Abendessen mit sich.
Aber Achtung! Egal ob im beruflichen oder familiären Umfeld, Fettnäpfchen lauern überall.
Knigge-Expertin Susann Abplanalp erklärt, wie man die Balance zwischen Genuss und guter Etikette findet.
Die No-Gos bei Weihnachts-Treffen
Wer bei der Firmenfeier über berufliche To-do-Listen spricht, ist fehl am Platz. «Das wirkt so, als könnten Sie nicht abschalten», sagt Abplanalp.
Und ergänzt: «Oder dass Sie sich nicht für den Menschen, sondern nur für dessen Arbeit interessieren.»
Genauso unangenehm sei es, über Kollegen oder andere Personen zu lästern. «Lästern hat ein enormes Konfliktpotenzial und kann den Abend ruinieren.»
Die Anstands-Fachfrau ergänzt: «Wer sich direkt nach dem Essen verabschiedet, vermittelt, dass die Einladung nur als Pflichttermin wahrgenommen wurde.»
Und dann ist da noch der Alkohol. «Gratis Alkohol ist keine Einladung, sich zu betrinken», warnt Abplanalp.
Insbesondere im beruflichen Umfeld könne dies gravierende Folgen haben. «Es kommt immer wieder vor, dass männliche Vorgesetzte nach zu viel Alkohol ausfällig oder übergriffig werden. Ein solches Verhalten garantiert ein schlechtes Image – oft sogar die Kündigung.»
Auch bei Familienfeiern gibt es Themen, die besser vermieden werden sollten.
Abplanalp rät davon ab, Krankheiten oder gesundheitliche Probleme breit auszuwalzen: «Verdauungsbeschwerden, Infekte oder chronische Krankheiten sind selten die Gesprächsthemen, die für eine fröhliche Stimmung sorgen.»
So wird der Abend ein Erfolg
Was also tun? Abplanalp gibt klare Ratschläge: «Ehrliches Interesse an den anderen Gästen ist das A und O.»
Besonders beliebt mache sich, wer Details aus früheren Gesprächen aufgreift und gezielt danach fragt.
«Das schafft Verbindungen und lädt zu tiefergehenden Gesprächen ein.»
Ein harmonisches Miteinander steht im Mittelpunkt.
Dafür sollte man ein paar persönliche Worte an Anwesende richten. «Das sollten nicht nur die Menschen sein, die einem besonders nahe stehen, sondern alle im Raum. Das zeigt Wertschätzung.»
Abplanalp betont: «Wer interessiert nachfragt, Gemeinsamkeiten entdeckt und eine positive Einstellung mitbringt, hinterlässt immer einen bleibenden, guten Eindruck.»
Und was kommt bei den Gastgebern gut an? «Diese sind dankbar, wenn die Gäste fröhlich und unterhaltsam sind. Auch, wenn die etwas stilleren Gäste auch einbezogen werden in die Gespräche.»
Darüber hinaus freuen sich Gastgeber über Lob für die Dekoration, die Stimmung oder die kulinarischen Kleinigkeiten. Wer mit anpackt und kleine Hilfen anbietet, zeigt zusätzlich Dankbarkeit.
Am Ende sollte das Essen nicht im Zentrum stehen, sondern das friedliche Beisammensein.