Die Weltwetterorganisation warnt vor einem neuen Hitzesommer. Auch Meteorologen erwarten, dass das Wetter in den nächsten Monaten heiss werden könnte.
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Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) warnt vor einem Hitzesommer, welcher Rekorde brechen könnte. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2020 könnten die alten Hitzerekorde aus dem Sommer 2003 fallen.
  • Seit Januar liegen die Temperaturen über dem langjährigen Mittel.
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Vielen ist der Rekord-Sommer von 2003 noch in heisser Erinnerung. Doch gegen das, was uns in diesem Sommer droht, könnte 2003 wie ein lauwarmes Lüftchen wirken. Die Weltwetterorganisation (WMO) hat diese Woche eine Warnung herausgegeben: Der Sommer 2020 könnte auf der Nordhalbkugel alle Rekorde brechen.

Darauf deutet bereits der Jahresbeginn hin. Seit Januar war es in der Schweiz durchgehend zu warm und zu trocken. Auch 2019 ging in diesem Stil zu Ende. Dies sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis am Dienstag in Genf.

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Zwei Knaben springen ins kühle Nass, um sich abzukühlen. - dpa-infocom GmbH

Städte und Gemeinden müssten sich jetzt vorbereiten, um Menschen zu schützen. Auch, wenn die Coronavirus-Pandemie dies komplizierter mache, so die Empfehlung der WMO.

Wetter: Temperaturen oft über langjährigem Mittel

Michael Krucker von Meteonews sagt auf Anfrage von Nau.ch, er erwarte, «dass auch der Sommer 2020 im Vergleich zum langjährigen Mittel mit einem Temperaturüberschuss abschliesst.»

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Wildes Wetter am Pfingstwochenende: Teilweise kann es zu sommerlichen Temperaturen kommen, die dazu einladen, den Tag draussen zu geniessen. - dpa

Das langjährige Mittel ist der Temperatur-Durchschnitt über die Jahre 1981 bis 2010. In den letzten Jahren sei man im Monatsmittel fast durchgehend über diesem langjährigen Mittel gelegen. «Dass der Sommer 2020 temperaturtechnisch wahrscheinlich zu hoch ausfallen wird, zeigen auch diverse Langzeitmodelle.» Diese sind aber mit Vorsicht zu geniessen.

Denn: «Ob es wie letztes Jahr wieder zu Temperaturrekorden kommt, hängt stark von der Wetterlage ab.» Denn Temperaturen würden kurzfristig mehr davon abhängen, als von einem «langjährigen Trend».

Schwierige Langzeitprognosen

Langzeitprognosen für das Wetter sind zwar eher schwierig. Meteorologen wollen sich jeweils nicht zu weit auf die Äste hinauswagen – im Gegensatz zu den Muotathaler Wetterschmöckern. Peter Suter, Martin Holdener, Karl Heidiger, Roman Ulrich, Martin Horat und Alois Holdener präsentierten im April ihre Jahresprognose.

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Die Muotathaler Wetterschmöcker gehen mit ihrer Sommer-Prognose online. - Keystone

So soll der Sommer tatsächlich zwar schön, aber heiss und trocken werden. Erst ab September gebe es wieder genug Regen. Anfang Juli sei es immer noch sehr heiss, Regen sei nur spärlich vorhanden, so «Jöri». Der August beginne warm aber wechselhaft und ab Mitte des Monats bis zum Ende blühe der Schweiz wieder prächtiges Sommerwetter.

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