Wetter: Zahlreiche Einschränkungen im Bahnverkehr
Die Hochwasser-Situation in der Schweiz hat sich verschärft und die Wetterlage wird sich vorerst nicht gross verbessern. Alle News gibt es hier im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Regenwetter plagt die Schweiz nun seit rund sechs Wochen.
- Die starken Regenfälle haben die Hochwassersituation enorm verschärft.
- Über Schäden, Überschwemmungen und sonstige Neuigkeiten erfahren sie hier im Ticker live.
04.51: Im Tessin musste die Hauptstrasse Bellinzona-Airolo zwischen Giornico und Nivo nach einem Steinschlag in beide Richtungen gesperrt werden.
02.53: Im Bahnverkehr kommt es seit Dienstagabend zu zahlreichen Störungen. Die Bahnlinie Bern - Freiburg, ein Nadelöhr im Ost-/West-Verkehr, war zwischen Flamatt und Thörishaus nur eingeschränkt befahrbar. Am frühen Mittwochmorgen konnte die Störung behoben werden.
Auch die Bahnstrecke zwischen Luzern und Giswil war am Dienstagabend zwischen Alpnach Dorf und Sarnen wegen der Schäden durch die Unwetter auf unbestimmte Zeit geschlossen. Laut der Zentralbahn verkehren Bahnersatzbusse. Eingeschränkt ist laut der SBB auch der Bahnverkehr zwischen Wolfenschiessen und Engelberg.
Weitere Einschränkungen gibt es auf den Strecken zwischen Zürich Seebach und Regendsorf-Watt sowie Zürich Binz und Uetliberg. Im Kanton Jura ist der Bahnverkehr zwischen Glovelier und Saignelégier unterbrochen. Die Dauer der Einschränkung sei unbestimmt, so die SBB.
Durch das viele Wasser entstandene Schäden sorgen auch auf der Linie Feriburg-Lausanne zwischen Chénens und Rosé für Probleme. Die Arbeiten dürften laut der Nachrichtenagentur SDA noch bis Freitag dauern.
0.51: Die heftigen Niederschläge der letzten Tage haben an einigen Orten in der Schweiz zu Erdrutschen geführt. Im Klöntal im Kanton Glarus rutschte eine Strasse im Gebiet zwischen Rhodannenberg und Vorauen ab. Ab morgen Mittwoch um 13.00 Uhr dürfte die Strasse für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht wieder befahrbar sein, wie Alert Swiss am Dienstagabend bekanntgab. Ab Donnerstag um 05.00 Uhr sollte die Strecke wieder normal genutzt werden können.
In der Westschweiz kam auf der Strasse entlang des Genfersees zwischen Cully und Rivaz nahe Saint Saphorin zu einem Erdrutsch, wie die Waadtländer Polizei via Twitter mitteilte. Die Strasse ist gesperrt. Die Aufräumarbeiten könnten mehrere Tage dauern.
22.15: Rund um den Vierwaldstättersee hat sich die Lage nochmals verschärft. Gemäss Luzerner Polizei wurde nun die höchste Gefahrenstufe 5 erreicht. An zahlreichen Stellen trete der See über die Ufer.
Mehrere Strassenabschnitte seien nach wie vor gesperrt, darunter auch die Haldenstrasse in Luzern. Bei der Luzerner Polizei sind seit 14 Uhr nach eigenen Angaben rund 50 Ereignismeldungen eingegangen. Meldungen von verletzten Personen liegen keine vor.
22.05: Bilder aus der Luft zeigen, dass die Region zwischen Mühlau und Reussegg im Kanton Aargau am Ufer der Reuss überschwemmt sind. Der Abfluss des Flusses hat in der Messstation Mühlau innert 10 Stunden um 50 Prozent zugenommen.
21.30: Die Reuss führt aktuell mit 716 Kubikmeter pro Sekunde ebenfalls ungewöhlich viel Wasser. Derzeit gilt zwar die Gefahrenstufe 3, doch die Grenze wurde nur hauchdünn nicht überschritten. Laut Prognose wird noch in dieser Nacht die höchste Gefahrenstufe 5 erreicht werden.
Eindrücklich zeigt sich der hohe Wasserstand bei der Holzbrücke in der Gemeinde Sins AG.
20.55: Aufgrund von geologische Messungen hat die Stadt Kriens am Dienstagabend die Hergiswaldstrasse zwischen Schiessstand Stalden und Restaurant Hergiswald vorsorglich gesperrt. Im Sommer 2014 hatte eine grosse Rutschung die Strasse verschüttet.
Der dortige steile Hang werde seit einigen Jahren geologisch überwacht, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Kriens. Aufgrund der intensiven Regenfälle der letzten Tage seie veränderte Werte festgestellt worden und die Stadt habe in Absprache mit Fachleuten die Sperrung angeordnet.
19.45: Die Badi Suhr - Buchs - Gränichen im Kanton Aargau wurde wegen des Hochwassers komplett überflutet, wie ein Twitter-Video zeigt. Die Suhre trat über die Ufer. Der Wasserstand schoss innerhalb weniger Stunden von knapp 0,4 auf über 1,5 Meter hoch.
Wasser in der Badi ist was Tolles. Ausser es ist braun - wie hier in der Badi Suhr-Buchs-Gränichen. Am Nachmittag brach ein Damm wodurch die Wyna die Badi langsam aber konstant überschwemmte. Schadenssumme; noch unklar (Videos: Benjamin Gretsch/Alagheband). #srf #unwetter #aargau pic.twitter.com/dVh7dAAVwj
— Bähram Alagheband (@klagebard) July 13, 2021
19.30: Auch der Pegel des Murtensees ist im Verlauf des Tages stark angestiegen. Mit einem Wasserstand von 430,07 wurde bereits die Gefahrenstufe 2 erreicht. Am Hafen von Faoug steht der Steg bereits unter Wasser.
19.25: Das Unwetter hatte in Zürich für weiträumige Störungen im Tram- und Busbetrieb geführt. Diese seien nun weitgehend behoben, wie die VBZ berichtet. In Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Stadtpolizei seien Hindernisse wie Bäume und Äste aus dem Weg geräumt worden. Aussserdem seien diverse Fahrleitungen repariert worden.
Zahlreiche Bäumen sind im Raum Zürich wegen Windböen mit bis zu über 100 km/h umgefallen. Die Einsatzkräfte waren ununterborchen im Einsatz.
19.10: Wegen Hochwassers ist die Schifffahrt auf dem Bielersee und die Drei-Seen-Fahrt sind ab sofort bis auf Weiteres eingestellt. Die Aare bleibt mit einem Hochwasser-Fahrplan zwischen Solothurn und Grenchen in Betrieb, wie die Bielersee Schifffahrt (BSG) mitteilt.
18.30: Die Einsatz- und Alarmzentrale der Freiburger Kantonspolizei hat seit Montagabend 170 Hilferufe aus der Bevölkerung entgegengenommen. Meist ging es um Überschwemmungen, umgestürzte Bäume und Erdrutsche, wie die Kantonspolizei mitteilt.
17.50: Im Verlauf des Dienstagnachmittags hat sich die Wetterlage in Uri merklich entspannt, wie die Kantonspolizei mitteilt. Die Pegel der grossen Bäche, insbesondere der Reuss, sind deutlich gesunken. Die Autobahn A2 sowie der Seelisbergtunnel und der Gotthard-Strassentunnel wurden für den Verkehr wieder freigegeben.
Kanton Uri: Die Hochwassersituation entschärft sichhttps://t.co/qJWnEmu2ug
— POLIZEI-SCHWEIZ.CH (@POLIZEI_SCHWEIZ) July 13, 2021
Gesperrt bleiben der Gotthardpass, der Sustenpass, der Furkapass sowie der Streckenabschnitt zwischen Hospental und Realp.
17.10: Auch im Kanton Solothurn bleibt die Hochwassersituation angespannt. Die heftigen Gewitter und die anhaltenden Regenfälle haben die Gewässer im Kanton Solothurn gemäss Behördenangaben teils markant ansteigen lassen. Kleiner und mittlere Fliessgewässer traten stellenweise über die Ufer.
Grössere Überschwemmungen hätten verhindert werden können, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit. An der Emme wurde letzten Freitag ein Abfluss von über 300 Kubikmetern pro Sekunde gemessen. Dies entspricht rund dem Hundertfachen der normalen Abflussmenge um diese Jahreszeit.
17.05: Am Dienstag gingen bei der Einsatzzentrale bis 14 Uhr über 110 Ereignismeldungen zum Unwetter ein, so das Fazit der Luzerner Polizei. Die starken Regenfälle überschwemmtenzahlreiche Strassen, Keller und Unterführungen. Zahlreiche Flüsse und Bäche traten über die Ufer.
Mehrere Strassenabschnitte sind derzeit gesperrt. 34 Feuerwehren mit 830 Eingeteilten stehen im Einsatz.
16.30: Der Kanton Bern warnt davor, dass in den nächsten Stunden und Tagen mehrere Gewässer über die Ufer treten können. Der Pegel des Brienzersees steige derzeit sehr rasch an, schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung. «Es muss mit einem Überschreiten der Hochwassergrenze in den nächsten Tagen gerechnet werden.»
Auch der Thunersee soll die Hochwassergrenze «vermutlich noch heute Nacht überschreiten». Auch im Bielersee steige der Pegel rasch an. Grund sei dort eine Abflussreduktion zum Schutz der Unterlieger. Die Seepegel erreichten voraussichtlich erst gegen Ende der Woche ihre Höchststände.
15.45: Im Kanton Luzern sind am Dienstag wegen des starken Regens mehrere Strassen gesperrt worden, so die Kantonsstrasse zwischen Luzern und Emmenbrücke. Die Feuerwehren stehen im Dauereinsatz, wie die Luzerner Polizei mitteilte.
Ausrücken musste die Feuerwehr vor allem, weil Wasser in Keller eingedrungen war oder Strassen überschwemmte. Zahlreiche Strassenabschnitte seien wegen Hochwassers und Erdrutschen gesperrt, teilte die Polizei mit.
Zudem wird die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee ab dem morgigen Mittwoch eingestellt, wie die Schifffahrtsgesellschaft auf ihrer Webseite schreibt. Dies gelte bis mindestens am 17. Juli.
15.20: Laut der Kantonspolizei Uri sei noch kein Wasser auf die Autobahn A2 gelangt. Zudem sei die Hochwasserentlastungsanlage bei Seedorf angesprungen. Wassermassen aus der Reuss werden dort kontrolliert abgeleitet.
In Seedorf, Schattdorf und Erstfeld wurden vorsorglich einzelne Häuser evakuiert. Bis anhin seien keine Meldungen zu grösseren Sturz- oder Rutschereignissen eingegangen.
14.50: In Bern hat die Aare mittlerweile die Schadensgrenze von 430 Kubikmeter pro Sekunde erreicht. Sie ist gemäss Carina Grossenbacher auf 456 Kubikmeter pro Sekunde angestiegen.
Im Bereich Altenberg ist sie bereits über die Ufer getreten. «Wir erwarten jetzt die ersten Meldungen zu überfluteten Kellern», so Grossenbacher.
Sämtliche mobilen Hochwassersperren seien installiert. «Jetzt versuchen wir, die Meldungen so gut wie möglich zu bewältigen», sagt Grossenbacher.
Bereits kurz vor Mittag hatte der Kanton Bern via Alarm-Handyapplikation «Alert Swiss» die Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete Altenberg, Matte, Marzili, Dählhölzli und Felsenau vor Überschwemmungen gewarnt. Eine akute Gefahr bestehe aber nicht. Es sei aber ratsam, schob der Kanton Bern am Nachmittag nach, Wertgegenstände in höher liegende Gebäudeteile zu bringen und Schutzmassnahmen zu ergreifen.
14.39: Wegen des Unwetters hat die Zentralbahn am Dienstag ihre Strecke im Kanton Obwalden zwischen Alpnach Dorf und Sarnen gesperrt. Grund dafür ist das Hochwasser der Sarneraa, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.
14.34: In den Ostschweizer Gewässern steigen die Pegelstände. Sie liegen aber noch innerhalb der zweiten von fünf Gefahrenzonen – mit Ausnahme des Zürichsees. In den nächsten Tagen werden weitere grössere Regenmengen erwarten. Prognosen über die Auswirkungen sind schwierig.
14.23: Vom Thunersee bis zum Bielersee gilt für die Aare aktuell eine Hochwasserwarnung der Stufe 3.
Gefahrenstufe 4 für Thuner-, Zürich- und Vierwaldstättersee
13.40: Für mehrere Gewässer gilt nun die Gefahrenstufe 4, wie Gefahrenkarte des Bundes zu entnehmen ist. Das gilt für den Thunersee, Vierwaldstättersee und den Zürichsee.
Auch für mehrere Flüsse im Kanton Uri gilt die Gefahrenstufe 4.
Zudem hat der Kanton Bern bekannt gegeben, dass die Passstrassen über die Grimsel und den Susten vorsorglich gesperrt wurden. Die Sperrung gilt bis auf Weiteres.
13:22 Jetzt beeinträchtigt das schlechte Wetter auch die Hauptverkehrsadern im Land: Die Reuss im Kanton Uri ist über die Ufer getreten und verursachte eine Sperrung der Autobahn A2 in beide Fahrtrichtungen zwischen Altdorf und Amsteg.
#A2 - Luzern - Gotthard - zwischen Verzw. Altdorf und Amsteg in beiden ->en gesperrt, Hochwasser
— TCS Verkehr Gotthard (@TCSGotthard) July 13, 2021
Die Urner Behörden haben allgemein gerade alle Hände voll zu tun: Seit Mittag wurden an verschiedenen Orten Hochwasserschutzmassnahmen installiert. Gleichzeitig sind zwischen Realp und Hospental mehrere kleinere Erdrutsche niedergegangen.
13. 13: Aus der ganzen Schweiz gibt es Bilder von Gewässern, die zu überschwemmen drohen. Aber auch von Gewitter-Schäden. So zeigt ein Tweet von «MeteoSvizzera» die Schäden am Flughafen Locarno.
12.20: Die Reuss verzeichnet in Seedorf derzeit eine Abflussmenge von über 450 m3 pro Sekunde, Tendenz zunehmend. Folgedessen werden seit geraumer Zeit erste geplante Hochwasserschutzmassnahmen eingeleitet und umgesetzt. Zwischen der Reussmündung und Erstfeld wurden diverse Entlastungsanlagen in Betrieb genommen.
Der Pegel der Reuss steigt und steigt!
— Meteo Zentralschweiz (@MeteoZentralCH) July 13, 2021
Aktuell in Erstfeld UR! pic.twitter.com/7YVtIlln24
Hierzu gehören auch Massnahmen zur vorsorglichen Sperrung der A2. Die A2 wird in Kürze vorsorglich zwischen Flüelen und Amsteg für jeglichen Verkehr gesperrt. Umfahrungen sind signalisiert, für Reisen in den Süden wird die Route San Bernardino empfohlen.
Das Urner Kantonsstrassennetz ist aktuell noch nicht stark betroffen. Wegen Schneefalls sind der Furkapass, der Sustenpass und der Gotthardpass gesperrt. Zwischen Realp und Hospental sind kleinere Rutsche niedergegangen. Die Furkastrasse wird ebenfalls in Kürze gesperrt.
Aare befördert bei Brienzwiler dreimal so viel Wasser wie am Montag
12.13: Wegen Hochwassers verkehren seit Dienstagvormittag auf der Strecke Meiringen-Brienzwiler der Zentralbahn keine Züge mehr. Passagiere werden mit Ersatzbussen befördert.
Laut der SBB-Bahninformation und der Internetseite der Zentralbahn ist die Dauer der Einschränkung unbestimmt. Die beiden Unternehmen raten Reisenden von Luzern nach Interlaken Ost, via Bern zu reisen.
Der Naturgefahrenkarte der Kantons Bern war am Dienstag zu entnehmen, dass die Aare am Dienstag gegen Mittag bei Brienzwiler fast 300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde beförderte – dreimal mehr als noch am Montag. An gewissen Stellen des Bahntrassees befinde sich bereits Wasser auf den Schienen, so Keiser.
11.23: Auch im Kanton Bern hat es wieder kräftig geregnet. Noch immer gilt vielerorts grosse Hochwassergefahr.
11.07: Im Tessin ist nach heftigen Gewittern die Kantonsstrasse im Val Bavona gesperrt. Nur einspurig befahrbar ist die Kantonsstrasse zwischen Melide und Morcote. Der Grund sind umgeknickte Bäume, wie die Tessiner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Auch der kantonale Flughafen Locarno ist von den Unwettern getroffen worden: Hier sei das Dach eines Hangars schwer beschädigt worden, erklärte die Medienstelle der Kantonspolizei. Die Region Locarno ist gemäss Informationen der Kantonspolizei von den Unwettern der letzten Nacht am stärksten betroffen.
10.50: Neben Hagel und intensivem Regen sorgten auch Sturmböen in der Schweiz für Schäden. Spitzenreiter sei in dieser Hinsicht Egolzwil LU, wie «Meteonews» schreibt. «Hier wurde mit 135 km/ eine Orkanböe registriert!»
Kurz vor 2 Uhr habe das Unwetter den Grossraum Zürich mit Hagel und Sturmböen von über 100 Kilometern pro Stunde erreicht. «Typische Niederschlagsraten lagen in der Grössenordnung von 15 Litern in 20 Minuten, lokal aber auch darüber! Zudem war die Blitzintensität sehr hoch, im Kanton Zürich gab es über 2700 Entladungen.»
Pegel des Zürichsees steigt – Gefahrenstufe 3
09.30: Nach dem schweren Unwetter am frühen Dienstagmorgen normalisiert sich der öffentliche Verkehr in der Stadt Zürich nur langsam. Weitere Niederschläge könnten zu Hochwasser bei einzelnen Gewässern führen.
Die Niederschläge haben den Pegel des Zürichsees weiter ansteigen lassen. Gemäss den Zahlen des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) betrug der Pegelstand am Dienstagmorgen etwas mehr als 406,4 m.ü.M. Dies entspricht Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr).
09.25: Im Urserental verkehren wegen Hochwassergefahr keine Züge. Es handle sich um eine Vorsichtsmassnahme, sagte ein Sprecher der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zu Überschwemmungen sei es bislang nicht gekommen.
Weil die Reuss viel Wasser führt, wurde der Bahnverkehr zwischen Andermatt und Realp UR eingestellt. Es verkehren Ersatzbusse. Wegen der Hochwassergefahr verkehren auf der Furkastrecke auch keine Autozüge zwischen Realp und Oberwald VS.
08.55: Der Kanton Wallis hat für die Rhone sowie die Wasserläufe in den Seitentälern eine Unwetter-Warnung herausgegeben. Aufgrund der Sättigung der Böden besteht das Risiko von Erdrutschen sowie von Fluss- und Bachüberläufen entlang der Rhone und in den Seitentälern.
Die Bevölkerung solle sich nicht unnötig im Freien aufhalten und sich von Flüssen und Ufern fernhalten.
Pegel des Thunersees in der Nacht leicht abgesunken
08.27: Nach den Gewittern der vergangenen Nacht hat die Berner Kantonspolizei 40 Schadenmeldungen erhalten. Rund die Hälfte davon kam aus der Region Bern-Mittelland, wie es bei der Medienstelle auf Anfrage hiess.
Mediensprecherin Isabelle Wüthrich sagte, in den Meldungen sei es um Wassereinbrüche in Liegenschaften, über die Ufer getretene Bäche, abgebrochene Äste und Erdrutsche gegangen.
Der Pegel des Thunersees sank in der Nacht trotz des Regens leicht, bevor er sich am Dienstagmorgen zu stabilisieren begann. Das geht aus den Messdaten hervor, welche auf der Internetseite des Kantons Bern zu finden sind. Noch immer gilt dort aber grosse Hochwassergefahr.
Bei der Messstelle Bern-Schönau transportierte die Aare in der Nacht stets zwischen etwa 380 und 400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, was unter der Schadengrenze liegt.
08.06: Die Gewitter, die in der Nacht auf Dienstag über die Schweiz gezogen sind, haben bei Thörishaus BE Schäden an der Bahnlinie angerichtet. Auf den S-Bahn-Linien 1 (Bern-Freiburg) und 2 (Bern-Laupen) kommt es zu Zugausfällen und Verspätungen. Die Regioexpress-Züge von Bern nach Bulle FR fahren nicht. Das schreibt die SBB in einer Mitteilung.
Nicht betroffen sind laut der SBB-Bahninformation hingegen die Fernverkehrsverbindungen von Bern in Richtung Freiburg-Lausanne, also die Intercity-Züge. Die Schadenstelle befindet sich zwischen Thörishaus Station und Flamatt FR. Die Dauer der Störung ist unbestimmt.
07.05: Inzwischen konnte ein Teil des Tramnetzes in der Stadt Zürich wieder den Betrieb aufnehmen. Das Busnetz wird gemäss VBZ schrittweise wieder in Betrieb genommen.
Schwere Sturmschäden in Zürich: Verschiedene Strecken sind nicht befahrbar. Derzeit ist ein Teil des Tramnetzes in Betrieb. Das Busnetz wird schrittweise in Betrieb genommen. Es ist mit mehr Reisezeit, Umleitungen und Ausfällen zu rechnen.https://t.co/tsjt3lIOVu
— VBZ Züri-Linie (@vbz_zueri_linie) July 13, 2021
06.30: Der Bus- und Trambetrieb in der Stadt Zürich ist nach dem heftigen Gewitter in der Nacht bis auf Weiteres eingestellt.
Schwere Sturmschäden in der Stadt Zürich:
— VBZ Züri-Linie (@vbz_zueri_linie) July 13, 2021
Verschiedene Strecken sind durch umgestürzte Bäume auf Fahrleitungen und Strassen nicht befahrbar.
Bis auf weiteres bleibt der Bus und Trambetrieb der VBZ eingestellt. Weitere Infos folgen, sobald sich die Situation ändert.
06.00: In der Stadt Zürich ist es nach dem heftigen Unwetter ziemlich chaotisch. Vielerorts sind Bäume und Äste auf die Strassen gefallen, Fahrleitungen des öffentlichen Verkehrs wurden heruntergerissen. An gewissen Orten braucht die Feuerwehr gut zwei Stunden, um 200 Meter Strasse zu räumen.
Wie die Stadtpolizei mitteilt, gingen rund 130 Meldungen wegen Schäden ein. Vor allem die Kreise 9, 10, 11 und 12 sind betroffen. Wer am Morgen mit dem ÖV, dem Auto oder dem Velo unterwegs ist, muss mit erheblichen Behinderungen rechnen. Schutz und Rettung Zürich rät, die Stadt grossräumig zu umfahren.
Bei den Feuerwehren des Kantons Zürich gingen in der Nacht innerhalb einer Stunde über 1000 Notrufe ein. Zahlreiche Keller und Strassen wurden geflutet, die Feuerwehr steht mit 190 Personen im Dauereinsatz.
Auch am frühen Morgen hat sich die Situation nur leicht beruhigt. Nach wie vor gehen hunderte Notrufe ein. Die Feuerwehr ruft deshalb Betroffenen von kleineren Ereignissen auf, zu versuchen, das Problem selbst zu beheben.
Die Höhe der Schäden wurde noch nicht ermittelt. Verletzte gibt es nach aktuellem Stand keine.
03.00: Das Gewitter rüttelt viele Zürcher aus den Feder. Heftiger Hagel, unzählige Blitze und starke Windböen sorgen für Chaos.
Mehrere Bäume werden umgerissen, Twitter-User berichten über Wasser und Hagel, die trotz geschlossenen Fenstern in die Wohnungen eindringen. Auch Strassenschilder und Strommasten der SBB sind gemäss Twitter-Nutzen in Mitleidenschaft gezogen worden.