Wetter: Polarwirbel könnte für kalten März sorgen
Es scheint als sei der Frühling schon da. Dem ist aber nicht so: Wenn der Polarwirbel über der Arktis zusammenbricht, könnte es ganz schön kalt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Jedes Jahr bildet sich über den Polen ein Höhentief, dann ist die Luft sehr kalt.
- Wenn dieser Wirbel zusammenbricht und in den Jetstream gelangt, wird es kalt in Europa.
- Momentan ist dieses Szenario naheliegend.
Die Temperaturen sind für den Monat Februar aussergewöhnlich mild. Pollen machen den Allergikern bereits zu schaffen und die ersten Blumen schiessen aus der Erde hervor. Die frühlingshafte Idylle könnte aber bald zusammenbrechen: Der Polarwirbel über der Arktis kollabiert nämlich mit ziemlicher Sicherheit.
Über den Polen entsteht jährlich in den Wintermonaten abwechslungsweise ein Höhentief. Das heisst, in grossen Höhen ist die Luft sehr kalt. Dadurch entsteht ein Kaltluftkörper, der durch den Polarjetstream abgeschlossen wird.
Daniela Domeisen vom Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich erklärt dem «Tagesanzeiger»: «Sudden Stratospheric Warming» steht bevor. Die Winde über der Arktis wechseln dabei die Richtung. Die Folge: Die extrem kalte Luft strömt nach Süden.
Das heisst, in Nordeuropa kann es kalt werden. Dazu muss diese Luft vertikal nach unten wandern und den Jetstream in der untersten Schicht der Atmosphäre erreichen. Im Mittelmeerraum wird es dann regnerisch.