Winterthur: Schützenverein-Präsi verurteilt wegen Tierquälerei
In einem Flex-Zaun einer Schiessanlage in Winterthur verendete zum wiederholten Male ein Reh. Der Präsident des Schützenvereins erhält einen Strafbefehl.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum zweiten Mal wurde ein im Flex-Zaun einer Schiessanlage verheddertes Reh bemerkt.
- Der Präsident des Schützenvereins wurde wegen Tierquälerei zu einer Busse verurteilt.
- Jährlich sterben bis zu 4500 Wildtiere in Zäunen.
Bereits vor vier Jahren wurde in Winterhur ein Reh gesichtet, das sich in dem mobilen Weidezaun einer Schiessanlage verfangen hatte.
Das Tier musste erlöst werden. Der Präsident des Schützenvereins wurde von der Jagdgesellschaft daraufhin auf die Gefährlichkeit des Flex-Zauns aufmerksam gemacht.
Da vonseiten der Gemeinde sowieso eine Schliessung der Anlage im Raum stand, wurde der Zaun jedoch nicht ersetzt.
Bestehen blieb der Zaun auch, nachdem 2022 beschlossen wurde, die Schiessanlage zu erhalten. Vergangenen Mai verfing sich dann erneut ein Reh in dem Weidezaun und verendete qualvoll.
Keine tierfreundliche Umzäunung
Die Staatsanwaltschaft stufte den erneuten Vorfall als vorhersehbar ein. Der Präsident des Schützenvereins hatte versäumt, sich um eine tierfreundliche Umzäunung zu kümmern.
Wie «Der Landbote» nun berichtet, wurde der Beschuldigte daher wegen Tierquälerei zu einer bedingten Strafzahlung verurteilt.
Sollte er sich innerhalb der nächsten drei Jahre etwas zuschulden kommen lassen, muss er 1800 Franken entrichten.