Wissenschafter: Einen zweiten Lockdown darf es nicht geben

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Zürich,

Eine zweite Welle in der Ausbreitung des Coronavirus darf es nach Ansicht von Marcel Tanner, Präsident der Akademien der Wissenschaften, auf keinen Fall geben.

Nach Ansicht von Marcel Tanner (rechts), Präsident der Akademien der Wissenschaften und ehemaliger Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts, muss eine zweite Welle von Coronafällen unbedingt verhindert werden. (Archivbild)
Nach Ansicht von Marcel Tanner (rechts), Präsident der Akademien der Wissenschaften und ehemaliger Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts, muss eine zweite Welle von Coronafällen unbedingt verhindert werden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Marcel Tanner darf es keinen zweiten Lockdown geben.
  • Für die Wirtschafts und Gesellschaft hätte dies katastrophale Folgen.
  • Die Bevölkerung dürfe sich weiterhin nicht in falscher Sicherheit wiegen.

Eine zweite Welle in der Ausbreitung des Coronavirus darf es nach Ansicht von Marcel Tanner, Präsident der Akademien der Wissenschaften, auf keinen Fall geben. Das wäre für die Gesellschaft und die Wirtschaft eine Katastrophe.

Wenn die Grundmassnahmen wie von der Taskforce des Bundes vorgeschlagen beibehalten würden, seien die geplanten weiteren Lockerungen machbar, sagte Tanner in einem Interview mit den Zeitungen der CH-Media-Gruppe (Donnerstagausgabe).

Coronavirus zürich
Ein Radfahrer fährt durch leere Strassen im Zürcher Niederdorf. - dpa

Die Bevölkerung dürfe sich jedoch nicht in falscher Sicherheit wiegen. Wenn die Hygienemassnahmen wie Abstand halten und Hände waschen nicht mehr eingehalten würden, könne es zu einem neuen Ausbruch des Coronavirus kommen. Niemand dürfe nun nachlassen.

Hotspots gezielt angehen bei zweiter Welle

Sollte dennoch eine zweite Welle kommen, sollten die Hotspots gezielt angegangen werden. Das könnte zur Folge haben, dass Masken in Zügen und Bussen verpflichtend seien und in Heimen das Besuchsrecht wieder eingeschränkt werde.

Auf die Frage, wann die Grenzen wieder geöffnet werden könnten, sagte Tanner, es müssten Lösungen über die Landesgrenzen hinweg gesucht werden. Das gelte insbesondere für Agglomerationen mit vielen Grenzgängern. Die Versorgungsketten seien miteinander verknüpft. Die Öffnung werde wohl ein schrittweiser Prozess sein.

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