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WWF Kantonsrating: Kein Kanton kann Klimazielen gerecht werden

Simon Binz
Simon Binz

Basel,

Noch kann keiner der Schweizer Kantone den Pariser Klimazielen gerecht werden. Das zeigt ein aktuelles Rating des WWF Schweiz.

Basel-Stadt Klimaschutz
Die Basel-Stadt unternimmt als Kanton laut WWF am meisten für den Klimaschutz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der WWF Schweiz hat die Kantone hinsichtlich Klimaschutz und Energiepolitik analysiert.
  • Der klimafreundlichste Kanton der Schweiz ist Basel-Stadt, gefolgt von Uri und Neuenburg.
  • Am meisten aufzuholen hat Appenzell Innerhoden.

Der Kanton Basel-Stadt ist im schweizweiten Kantonsrating zur Energiepolitik des WWF Schweiz auf dem Spitzenplatz gelandet. Der Kanton Baselland schaffte es hier lediglich auf Platz 12, wie der WWF am Montag mitteilte.

Basel-Stadt führe mit seinen ambitionierten Zielen in Sachen Energie- und Klimapolitik das Kantonsrating mit einem beachtlichen Vorsprung vor Neuenburg und Uri an, schreibt der WWF.

Glaubst du, dass dein Kanton genügend für den Klimaschutz unternimmt?

Es handle sich um den einzigen urbanen Kanton mit guten Noten. Nachholbedarf habe der Kanton aber noch bei der Gebäudeeffizienz und der erneuerbaren Stromproduktion.

Der Kanton Baselland habe zwar hochgesteckte Ziele definiert, aber erst schwache Massnahmen durchgesetzt, heisst es weiter. Darum habe es nur für einen Platz im Mittelfeld gereicht. Solothurn landete auf Platz 21, der Aargau auf Platz 24, noch vor Nidwalden und Schlusslicht Appenzell Innerrhoden.

«Grosser Handlungsbedarf bei Sanierung von Gebäuden»

Laut dem WWF kann noch keiner der 26 Schweizer Kantone den Paris Klimazielen gerecht werden. «Obwohl seit dem Rating 2019 Fortschritte erzielt wurden, ist noch immer kein Kanton auf einem 1,5-Grad-Pfad», schreibt die Organisation.

Leandro De Angelis, Energieexperte beim WWF Schweiz, wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: «Es ist sehr erfreulich, dass etliche Kantone in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte machen konnten. Vor allem beim Austausch alter Heizungen durch klimafreundlichere Alternativen hat sich viel getan.»

Trotzdem sei noch kein Kanton auf einem «Paris-kompatiblen Absenkpfad». «Besonders gross ist der Handlungsbedarf bei der Sanierung von Gebäuden und der Umstellung auf E-Mobilität

Das Rating offenbare teils deutliche Unterschiede zwischen den Kantonen und zeige damit den grossen Handlungsspielraum auf kantonaler Ebene, schreibt Experte De Angelis.

Fünf Handlungsfelder analysiert

Analysiert wurden Zielsetzung, Massnahmen und tatsächliche Wirkung in fünf Handlungsfeldern: Energieeffizienz, erneuerbare Wärme, erneuerbarer Strom, Elektromobilität und Vorbildfunktion der kantonalen Verwaltung.

pariser abkommen
Ein Entwurf des Pariser Abkommens. - BELGA/AFP/Archiv

Ebenfalls beurteilt wurde, inwieweit sich die Kantone auf einem Pfad in Richtung Netto-Null-Emissionen befinden. Diesen Zustand sollten sie spätestens 2037 erreichen, sodass die Schweiz als Ganzes ihre vom Volk gegebenen Klimaziele erfüllen kann.

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Kommentare

User #5802 (nicht angemeldet)

Der Schmutz kommt von weit her!! Die Schweiz die Welt nicht retten!!!

User #4893 (nicht angemeldet)

Theorie und Praxis halt. Wen ich meinen Lohn und den der 7 Bundesräte addiere, dan geteilt in 8, wooow, was habe ich doch für einen super Lohn. Theoretisch halt .

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