Zürich-Blockade: Klima-Kleber müssen für Polizeieinsatz blechen
Am Montagmorgen brauchte es Geduld: Klima-Aktivisten von Renovate Switzerland blockierten in Zürich zwei Autobahn-Ausfahrten. Jetzt wird es teuer für sie!
Das Wichtigste in Kürze
- Klima-Aktivisten blockierten zwei Autobahn-Ausfahrten in Zürich.
- Renovate Switzerland blockierte erstmals zwei Strassen gleichzeitig.
- Die Kleber sind gefasst – und werden jetzt zur Kasse gebeten!
Heute Montag, mitten in der Rushhour, haben Klima-Aktivisten von Renovate Switzerland zwei Autobahnausfahrten in Zürich blockiert. Sieben Aktivisten stoppten den Verkehr bei der Autobahnausfahrt der A3 beim Sihlhölzli, sowie beim Autobahnende unterhalb der Europabrücke beim Hardturm.
In einer kurz nach der Blockade verschickten Medienmitteilung schreiben die Aktivisten: «Zum ersten Mal seit es Renovate Switzerland gibt, wurden gleich zwei Strassen gleichzeitig blockiert.»
Die Autofahrer hätten ruhig auf die Blockaden reagiert. Auf Twitter teilen die Aktivisten Videos von ihrer Aktion.
Allerdings: Die Blockade wird die Aktivisten teuer zu stehen kommen. Gegen sie wird zuhanden der Staatsanwaltschaft rapportiert und ihnen werden die Einsatzkosten weiterverrechnet!
Nach und nach wurden die Aktivisten schliesslich von der Polizei weggetragen und -geführt. Die Blockade beim Sihlhölzli war um zirka 8.15 Uhr vorbei, wie die Stadtpolizei Zürich auf Anfrage von Nau.ch sagte. Die drei Aktivisten wurden für Abklärungen in eine Polizeiwache gebracht und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.
Für die zweite Blockade war die Kantonspolizei zuständig. Auch diese war nach rund einer Stunde aufgelöst. Wie die Kapo in einer Medienmitteilung schreibt, habe man die vier anwesenden Klima-Aktivisten verhaftet. Es handelte sich um zwei Frauen und zwei Männer im Alter von 24 bis 35 Jahren aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Die Blockaden kommen einen Tag, nachdem die Schweiz Ja zum Klimaschutzgesetz gesagt hat. Aktivistin Marie Seidel wird in der Medienmitteilung wie folgt zitiert: «Tief in mir weiss ich, dass es längst nicht reicht, um mir, meine Neffen und Nichten und allen anderen eine Zukunft zu sichern. Ich sitze heute gewaltfrei auf der Strasse, weil ich möchte, dass die Regierung das Notwendige tut und den Klimanotstand ausruft.»