Renovate: Klebe-Aktivisten werden nach Gotthard-Blockade beschimpft
Nach der Gotthard-Blockade werden die Klebe-Aktivisten von «Renovate Switzerland» übel beschimpft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gotthard-Blockade der Klima-Aktivisten sorgte landesweit für rote Köpfe.
- Nach der Aktion musste die Gruppe auch üble Beschimpfungen über sich ergehen lassen.
- Einige davon teilt "Renovate" nun auf Twitter und verspricht: "Nichts wird uns aufhalten".
Inmitten des Karfreitagsstaus haben sich Klima-Aktivistinnen und -aktivisten von «Renovate» auf der A2 beim Gotthard geklebt. Bei der Blockade gingen wütende Autofahrer auf die sich im Sitzstreik befindlichen Aktivisten los, es kam zum Handgemenge. Auch wurden die Aktivisten mit Fusstritten traktiert.
Offenbar mussten die Aktivisten von «Renovate» anschliessend auch üble Beschimpfungen als Reaktionen auf die Gotthard-Blockade erdulden. In einem Twitter-Post werden etwa «Du Hu*e», «Wir hätten dich überfahren sollen», «Wenn ich dir begegne, schlage ich dir die Fresse ein» erwähnt.
Unter dem Post kritisiert die Organisation auch die Politik. Genauer SVP-Nationalrat Mike Egger, der die Aktivisten als «Terroristen» bezeichnete und eine Gefängnisstrafe forderte.
Die Reaktion von «Renovate Switzerland» darauf: «Wir beteiligen uns an gewaltfreien Aktionen und sind bereit, das zu ertragen. Nichts wird den zivilen Widerstand gegen den Klimanotstand aufhalten. Selbst wenn es bedeutet, von der Justiz verurteilt zu werden und ins Gefängnis zu wandern. Es ist eine Frage des Überlebens.»
«Hört einfach auf» – «Danke für die notwendigen Aktionen»
Unter dem Post hagelt es Kritik von zahlreichen Twitter-Nutzern. So schreibt einer etwa: «Ihr nötigt Mitbürger ihrer Arbeit nachzugehen. Nötigung ist ein strafbares Delikt.» Zudem erwähnt die Person: «Die Welt wird nicht untergehen. Das ist kompletter Unsinn. Hört einfach auf.»
Ein anderer Kritiker schreibt: «Die meisten Menschen haben kein Verständnis für eure bescheuerten Aktionen. Ihr seid Terroristen und gehört dementsprechend bestraft.»
Während viele der Negativ-Kommentare unter die Gürtellinie zielen, gibt es auch einige Nutzer, die die Sache etwas nüchtern betrachten. So schreibt etwa eine Person: «Ich bin kein Fan von Euch, ich finde ihr schadet der Sache um ein vielfaches mehr, als das es nützt. Aber solche hasserfüllten Sprüche finde ich mehr als unpassend.»
In der Kommentarspalte finden sich zwar auch Unterstützer der Organisation, doch diese sind klar in der Unterzahl. Eine Person dankt etwa für die «notwendigen Aktionen», eine andere meint: «Danke für euer mutiges Engagement.»