Bundesgericht

Zürich: Frau soll aus 6-Zimmer-Haus raus – Bundesgericht ist dafür!

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Zürich,

Im Wohnplatzstreit hat das Bundesgericht der Stadt Zürich recht gegeben und frühere Urteile revidiert. Eine detaillierte Urteilsbegründung steht noch aus.

zürich wohnvorschriften bundesgericht
Das Bundesgericht gibt der Stadt Zürich bei Umsetzung der Wohnbelegungsvorschriften recht. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesgericht stärkt Zürich im Streit um städtische Wohnvorschriften.
  • Die Zimmeranzahl darf lediglich um eins mehr sein, als die Anzahl der Bewohner.
  • Eine Frau in einem Zürcher 6-Zimmer-Haus wird daher wohl umziehen müssen.

Eine einsame Bewohnerin in einem städtischen 6-Zimmer-Haus wird wohl umziehen müssen: Das Bundesgericht hat der Stadt Zürich im Streit um die Umsetzung von Wohnbelegungsvorschriften recht gegeben.

Bundesgericht urteilt im Wohnplatzstreit

Die Stadt Zürich führt laut «Tagesanzeiger» einen jahrelangen Kampf, um die optimale Nutzung ihrer rund 10'000 städtischen Wohnungen zu gewährleisten. Laut der 2019 vom Stadtparlament angenommenen Verordnung dürfte eine Person in einer Wohnung leben, deren Zimmerzahl lediglich um eins mehr ist als die Anzahl der Bewohner.

Bist du besorgt wegen der Wohnungsnot in Zürich?

Zudem darf das Gehalt der Mieter nur sechsmal höher sein als die Bruttomiete. Die Vorschriften gelten für alle Mietverträge, die nach dem 1. Januar 2019 geschlossen wurden.

Früheres Urteil vom Bundesgericht gekippt

Aber was passiert mit den etwa 4900 älteren Mietverträgen? Die Stadt Zürich verschärfte diese nachträglich gemäss den neuen Regeln und gewährte den Mietern eine Frist von fünf Jahren, um sich anzupassen. Wer die neuen Konditionen nicht erfüllt, bekommt zwei Ersatzwohnungen angeboten.

Bei Ablehnung dieser Alternativen droht die Kündigung. Dennoch lehnten etwa 50 Mieter diese Änderungen ab, von denen zwei, einschliesslich der einsamen Bewohnerin eines 6-Zimmer-Hauses, ihre Fälle vor Gericht brachten.

Wohnungsnot Denkmalschutz
Die Wohnungsnot in der Schweiz wird ein immer grösseres Problem. - Keystone

Nachdem das Zürcher Obergericht beiden Klägern recht gegeben hatte, kippte nun das Bundesgericht diese Urteile. Genauere Gründe für diese Entscheidung stehen allerdings noch aus.

Beide Parteien möchten die genaue Begründung des Bundesgerichts abwarten, bevor sie weitere Schritte einleiten.

Die Entscheidung des Bundesgerichts könnte weitreichende Konsequenzen für das Wohnraummanagement von Städten haben, insbesondere, wenn es darum geht, den begrenzten Raum effizient zu nutzen und gleichzeitig faire Bedingungen für die Bewohner zu gewährleisten.

Kommentare

Effi

Auch private Vermietern sollte es möglich sein, unterbelegte Wohnungen zu kündigen und zum höheren Zins weiter zu vermieten.

User #2438 (nicht angemeldet)

Und in dieser Stadt will wirklich jemand wohnen? Lustig.

Weiterlesen

Rund 360
5 Interaktionen
tsüri ch wohnungsnot
96 Interaktionen
Tanzen
4 Interaktionen

Mehr Bundesgericht

Halbinsel Isleten
2 Interaktionen
Bundesgericht
2 Interaktionen
Bundesgericht Entscheid freie Ärztewahl
6 Interaktionen
Frauen
17 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich