Stadt Zürich

Zürich: Regierungsrat für Aufhebung des AKW-Neubauverbots

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Zürich,

Der Zürcher Regierungsrat unterstützt die Aufhebung des Neubauverbots für Atomkraftwerke in der Schweiz. Damit stellt er sich hinter den Bundesrat.

AKW
Der Zürcher Regierungsrat will das Neubauverbot für Atomkraftwerke in der Schweiz kippen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch der Zürcher Regierungsrat befürwortet die Aufhebung des Neubauverbots für AKWs.
  • SP und Grüne kritisieren die Pläne scharf.
  • Erneuerbare Energien sollen gemäss dem Regierungsrat ebenfalls parallel ausgebaut werden.

Der Zürcher Regierungsrat will das AKW-Neubauverbot kippen. Damit folgt man dem Bundesrat. Dieser will das Verbot aus dem Gesetz streichen, um die Energieversorgung zu sichern.

Der «Tagesanzeiger» zitiert den Zürcher Regierungsrat mit den Worten: «Wir sind offen für alle Technologien, die einen Beitrag zur umweltfreundlichen, effizienten und CO₂-armen Stromerzeugung leisten können.»

Unterstützung durch die SVP

SVP-Präsident Domenik Ledergerber hält die Aufhebung des Neubauverbots für «dringend notwendig».

Damit solle die Energieversorgung für die über 1,6 Millionen Einwohnenden sowie rund 125'000 Unternehmen im Kanton Zürich gewährleistet werden.

Auch der Stromkonzern Axpo, dessen grösster Aktionär der Kanton Zürich ist, unterstützt den Vorschlag des Bundesrats. Allerdings warnt Axpo vor hohen finanziellen Risiken bei Neubauprojekten.

Eine Absicherung der Marktrisiken über die gesamte Betriebsdauer von 60 Jahren könne nur «staatlicherseits geleistet werden».

Kritik von SP und Grüne

Die SP und Grünen kritisieren den Entscheid scharf. SP-Co-Präsident Jean-Daniel Strub sieht keinen Bedarf, das Volksverbot von 2017 infrage zu stellen.

Fändest du es gut, wenn in der Schweiz neue Atomkraftwerke gebaut werden?

Das sieht Grünen-Fraktionschef Thomas Forrer ähnlich. Nebst allen Risiken, die AKW mit sich brächten, sei ein Neubau schlicht nicht realistisch, zitiert ihn der «Tagesanzeiger».

Zukunftsperspektiven

Der Regierungsrat rechnet nicht mit einem neuen AKW vor 2050. Gründe sind lange Bewilligungsverfahren und ungeklärte Finanzierungsfragen. Zudem könnte ein neues AKW zusätzliche Atommülllager erfordern.

Trotz dieser Überlegungen will Zürich erneuerbare Energien weiter ausbauen, um seine Klimaziele zu erreichen.

Kommentare

User #3599 (nicht angemeldet)

Es geschehen noch Wunder.

User #2557 (nicht angemeldet)

Es gibt eine sichere ( ohne Explosionsgefahr) relativistische Technologie, die verbrennt Atomabfälle und ermöglicht Zugang zu 90% bis jetzt nicht genutzten Energiereserven. Wir, Startup NNEG 2.0 haben schon seit Jahren über das gesprochen mit Simonetta Sommaruga, Albert Rösti...Sie wissen das alles. Und ? Man hat vor trotzdem alte Technologie weiter benutzen und weiter Problemen mit Atomabfälle haben

Weiterlesen

Atomdebatte
18 Interaktionen
AKW
4 Interaktionen
1,7 Prozent
Masshardt Imark AKW Beznau
67 Interaktionen
Gefährlich?
KSA
Pollenplage

MEHR AUS STADT ZüRICH

ZSC Lions Marco Bayer
Heute Final-Start
3 Interaktionen
Sprachmodell
René Beyer
Wurde 61 Jahre alt