zwischen Basel und Biel BE: Hier sollen Doppelstockzüge fahren
Claude Hêche (SP/JU) fordert, dass in Zukunft auf den Strecken zwischen Basel und Biel Doppelstockzüge fahren.
Konkret fordert Hêche den Bundesrat auf, die Lichtraumprofile der Tunnels auf der genannten Strecke anzupassen, damit dort Doppelstockzüge verkehren können. Zudem müsse der Bundesrat die Finanzierung und den Zeitplan zur Umsetzung darlegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Strecken zwischen Basel und Biel BE sollen Doppelstockzüge fahren.
- Der Ständerat hat ein entsprechendes Postulat überwiesen.
- Claude Hêche fordert, die Lichtraumprofile der Tunnels auf dieser Strecke anzupassen.
Der Bundesrat muss sich dafür einsetzen, dass auf der Bahnstrecke zwischen Basel und Biel via Laufen und Delsberg Doppelstockzüge eingesetzt werden. Der Ständerat hat am Donnerstag ein entsprechendes Postulat von Claude Hêche (SP/JU) überwiesen. Die Basler und Jurassier Standesvertreter machten dabei ihrem Ärger über die bahnpolitische Vernachlässigung ihrer Region Luft.
Künftig würden immer mehr Doppelstockzüge auf dem Schienennetz unterwegs sein, argumentierte Hêche. Im Fernverkehrsnetz der SBB würden sie sogar standardmässig eingesetzt. Da zwischen Basel und Biel via Laufen und Delsberg das Lichtraumprofil einiger Tunnels nicht ausreiche, könnten solche Züge dort allerdings nicht fahren. Damit drohe die Bahnregion weiter ins Hintertreffen zu geraten.
«Unter jedem Hund»
Unterstützung erhielt der Jurassier von seinem Baselbieter Ratskollegen Claude Janiak (SP). Der Ärger über das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die SBB werde in der Nordwestschweiz immer grösser, sagte er an die Adresse von Verkehrsministerin Doris Leuthard.
Die Region werde systematisch vernachlässigt, Neuerungen hinausgeschoben. Der Anteil der in der Region eingesetzten Bundesmittel sei unterdurchschnittlich. Das Rollmaterial, das eingesetzt werde, sei teilweise «unter jedem Hund». «Fahren Sie einmal im Sommer über Laufen», sagte Janiak. «Da gibt es noch Plumpsklos».
Ausbauschritt 2030/35
Der Bundesrat hatte die Ablehnung des Postulates beantragt, da dessen Forderungen bereits erfüllt würden. Bundesrätin Leuthard gab zu, dass die Nordwestschweiz im Hinblick auf die Bahn in den vergangenen Jahrzehnten etwas stiefmütterlich behandelt worden sei. Dafür sei sie beim Strassenausbau berücksichtigt worden.