13. AHV-Rente

Regine Sauter (FDP): 13. AHV-Rente ein verantwortungsloser Ausbau

Regine Sauter
Regine Sauter

Zürich,

Ab 2030 ist die AHV voraussichtlich im Minus. Eine zusätzliche 13. AHV-Rente nach dem Giesskannenprinzip wäre also verantwortungslos. Ein Gastbeitrag.

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Regine Sauter (FDP) ist seit 2015 Nationalrätin aus dem Kanton Zürich. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 13. AHV-Rente klingt sympathisch. Wie sie aber finanziert werden soll, weiss keiner.
  • Selbst ohne sie wäre die AHV schon ab 2030 im Minus.
  • Daher wäre eine solche Zusatzausgabe nach dem Giesskannenprinzip verantwortungslos.
  • Dies schreibt die Zürcher FDP-Nationalrätin Regine Sauter in ihrem Gastbeitrag.

Am 3. März stimmen wir einmal mehr über ein sozialistisches Ausbauvorhaben unseres Sozialstaates ab. Eine Initiative, lanciert von Gewerkschaften, der SP und Grünen, verlangt die Einführung einer 13. AHV-Rente für alle.

Auf den ersten Blick ein sympathisches Anliegen, wer mag dies den Rentnerinnen und Rentnern schon nicht gönnen.

Nur – die Initiantinnen und Initianten unterlassen es, ihrem Anliegen ein Preisschild anzuheften. Darum schon mal an dieser Stelle: Fünf Milliarden Franken jährlich würde dies die AHV zusätzlich kosten.

Begründet wird die Initiative für eine 13. AHV-Rente damit, dass angesichts des stetigen Kaufkraftverlusts die Renten nicht mehr zum Leben reichen würden. Dieses Argument ist gleich aus zwei Gründen irreführend.

Zum einen werden die AHV-Renten regelmässig (mindestens alle zwei Jahre) der Teuerung und der Lohnentwicklung angepasst. Ein allfälliger Kaufkraftverlust wird damit ausgeglichen.

Zum anderen muss in diesem Land im Alter niemand ausschliesslich von der AHV leben, denn Ergänzungsleistungen sichern das Existenzminimum.

Berufliche Vorsorge modernisieren

Gerade die heutige Generation von Rentnerinnen und Rentnern verfügt in der Mehrzahl über eine gut ausgebaute zweite Säule, da sie ihre Erwerbstätigkeit in einer Zeit ausgeübt hat, als das Pensionskassenobligatorium bereits eingeführt war.

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Am 3. März stimmt die Schweiz über eine 13. AHV-Rente sowie über die Renteninitiative ab. - keystone

Und für jene Personen, die über keine massgebliche zweite Säule verfügen (zum Beispiel weil sie nur in kleinen Pensen berufstätig waren), ist es entscheidend, dass wir die berufliche Vorsorge modernisieren. Dies betrifft vor allem die Frauen.

Es muss in Zukunft auch Personen mit kleinen Einkommen möglich sein, ein Guthaben in der zweiten Säule aufzubauen. Das Parlament hat eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiedet, wir werden darüber auch in diesem Jahr abstimmen. Und hierzu gilt es dann, klar Ja zu sagen.

AHV ab 2030 bereits im Minus

Doch zurück zum Preis der Gewerkschaftsinitiative. In der AHV fünf Milliarden Franken jährlich zusätzlich auszugeben, ist verantwortungslos. Denn bereits ohne diese Zusatzausgabe kippt unser wichtigstes Sozialwerk ab 2030 ins Minus.

Noch problematischer: Die Initianten sagen nicht, wie sie ihre Wohltat zu finanzieren gedenken. Denn die Wahrheit ist unbequem: Ein zusätzliches Mehrwertsteuerprozent oder die Erhöhung der Lohnabzüge von heute 8,7 auf neu 9,4 Prozent wären nötig.

13. AHV-Rente: Belastung vor allem für den Mittelstand

Diese Initiative ist letztlich unsozial. Ohne Berücksichtigung des effektiven Bedürfnisses soll mit der Giesskanne allen Rentnerinnen und Rentnern eine 13. Rente ausbezahlt werden, auch den Millionären.

Belastet würden insbesondere der Mittelstand durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer oder die Erwerbstätigen, also vorwiegend die Jungen, über die höheren Lohnabgaben. Diese Mogelpackung gilt es offenzulegen.

Sind Sie für eine 13. AHV-Rente?

Wir müssen stattdessen heute Lösungen finden für eine langfristige und nachhaltige Sicherung der AHV. Dies wird bereits einen grossen Effort und eine hohe Kompromissbereitschaft der Gesellschaft bedingen.

Ein zielloser und nicht finanzierter Ausbau der AHV ist hingegen nicht zu verantworten. Ich sage deshalb klar Nein zur Gewerkschaftsinitiative für eine 13. AHV-Rente.

***

Zur Autorin: Regine Sauter (FDP) ist seit 2015 Nationalrätin. Beruflich ist die Zürcherin tätig in diversen Verwaltungsräten.

Kommentare

User #5656 (nicht angemeldet)

Je mehr NEIN-Voten ich zum Thema lese, desto sicherer bin ich, dass das JA das einzig Richtige ist. Mein JA ist sicher. Das NEIN zum Rentenalter ebenso. Danke FDP für die Entscheidungshilfe.

User #2326 (nicht angemeldet)

Ein fettes JA zur 13.AHV Rente! Jetzt wird auf Tränendrüse gedrückt+vorgegaukelt,dass die Familien+Jungen mer bezahlen müss(t)en! UND was ist mit den Papiferien, Kitas+sonstigen Sachen,welche diejenigen ohne Kinder+wir Alten(liebevoll geschrieben)all dies auch mitbezahlen müssen, obwohl wir es nicht nutzen? UND wer hat den Jungen ihren Allerwertesten gepudert UND ihnen eine Ausbildung ermöglicht+über 18 Jahre auf alles verzichtet,damit es den Jungen gut ging?Genau,wir Alten! UND wer von den Alten hat die AHV für ihre Vorfahren bezahlt, als die AHV angefangen hat? Genau,wir Alten! UND wem werden über Fr.200.- pro Monat(!)weniger Ergänzungsleistungen ausbezahlt,weil das die zuviel bezahlten Politiker im Bundeshüsli irrsinnigerweise beschlossen haben?!Genau,an den AHV+IV Rentenern(auch w),werden pro Jahr über Fr. 2'400.-weniger ausbezahlt(!) Also unter dem Strich ist auch mit der 13.AHV Rente bei den AHV Bezügern weniger im Portemonnaie,da die EL weniger ausbezahlt wird! NIE mer FDP+SVP, UND das sage ich+viele andere,welche seit Jahrzehnten zu 80%,nur FDP+SVP gewählt haben! Ihr habt über viele(!)Jahre,über 30 Millionen Steuergelder pro Jahr(!),an Myanmar gegeben UND an den Schauspieler+WEF Young Global Leader Zelensky bis jetzt+in den nächsten Jahren Milliarden,obwohl Amerika,EU etc schon seit über (!)10 Jahren,(vor dem Krieg (!) ) Milliarden an Geldern in die Ukraine geben! JA zur 13.AHV+NEIN länger arbeiten! Jetzt kommt zuerst die🇨🇭.Stärneföifi,es längt!

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