Reise-Kolumne: Mordshitze? Gute Gründe für Citytrips in der Schweiz
Genug von der Mordshitze am Mittelmeer? Um diese zu umgehen, nennt Reise-Kolumnist Thomas Kleber viele Gründe für Sommer-Städteferien in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Statt Mordshitze nennt Reise-Kolumnist Thomas Kleber Gründe für Ferien in der Schweiz.
- Seine persönlichen Lieblingstipps sind die kleineren Städte.
- Thomas Kleber ist Managing Director bei Sorell Hotels Switzerland.
Haben Sie sich im letzten Hitzesommer geschworen, künftig lieber im Herbst ans Mittelmeer zu fahren? Dann könnten Sie die Ferienzeit dieses Jahr doch für ein paar Citytrips in der Schweiz nutzen. Sommer in der Stadt tönt zwar zunächst nicht sonderlich erfrischend.
Aber wenn Sie weiterlesen, kann ich Sie vielleicht doch vom Reiz des Schweizer Citysommers überzeugen.
Ob Zürich, Bern oder Basel – in der Schweiz haben wir das grosse Glück, dass viele unserer Städte nicht nur wunderschön sind, sondern auch direkt an einem See oder Fluss liegen, in deren klarem Wasser man nach Herzenslust baden und schwimmen kann.
Eine Sightseeingtour lässt sich darum fast immer mit einer nahe liegenden Abkühlung verbinden. Wo gibt es das schon?
Wer zentral in der City nächtigt, hat nicht nur Kulturgenuss und Restaurants direkt vor der Tür, sondern auch den ÖV – für dessen Zuverlässigkeit und Sauberkeit wir weltweit beneidet werden.
So lässt sich auch ohne körperliche Anstrengung und in kürzester Zeit ein Szenenwechsel vollziehen – vom Cityflair mitten hinein in die Natur. Oder wir können nach zwei Nächten in Zürich oder Basel noch zwei Nächte in Bern oder vielleicht sogar in Genf anhängen. Und das Auto können wir ohnehin zu Hause lassen.
Meine persönlichen Lieblingstipps sind jedoch die kleineren Städte, die viel mehr zu bieten haben, als man denkt.
Rapperswil: Badi, Schloss und Kinderzoo
Das historische Städtchen Rapperswil ist schon wegen seiner mittelalterlichen Kulisse fotogen. Und am Ende des Ortsspaziergangs inklusive Schlossbesuch und Rosengärten lockt eine wunderschöne kleine Badeanstalt, die auf Holzpfählen steht.
Ebenfalls zu empfehlen: ein Spaziergang über die längste Fussgängerholzbrücke der Schweiz oder für Familien Knies Kinderzoo.
Winterthur: Museen, Trails und Wissenschaft
Das Swiss Science Center Technorama, die Greifvogelstation, 14 verschiedene Museen inklusive des Uhrenmuseums – Wissensvermittlung findet in Winterthur auf besonders ansprechende Art und Weise statt.
Eine tolle Idee finde ich auch die vielen verschiedenen Trails von Foxtrail über die Explorial-Schnitzeljagd bis hin zu Krimi- und Kulinarik-Rundgängen. Eine vermeintlich bereits bekannte Stadt auf diesem Weg zu entdecken, kann ich allen empfehlen.
St. Gallen: Stiftskirche, Stoffe und Schokolade
Kennen Sie den Stiftsbezirk St. Gallen? Nein? Dann haben Sie definitiv etwas verpasst. Das Unesco-Weltkulturerbe sollte man gesehen haben. Dasselbe gilt für das Textilmuseum mit seinen erstaunlichen Details zu einem Stück Schweizer Industriegeschichte.
Und was die versprochene Erfrischung angeht: Das Jugendstil-Freibad Dreilinden mit seinem Naturweiher und dem Badehaus von 1896 ist ein Familien-Highlight. Schlechtwetter-Alternative: das Chocolarium.
Noch ein Tipp für die Hotelreservierung: Wer früh bucht, bekommt in der Regel bessere Konditionen.
Besonders günstig sind die nicht stornierbaren Raten, die man sofort bezahlen muss. In Kombination mit einer Reiserücktrittsversicherung ist das eine empfehlenswerte Variante.
Zur Person: Thomas Kleber ist Managing Director Sorell Hotels Switzerland bei ZFV-Unternehmungen.