Ursula Zybach (SP): 13. AHV - weniger Armut im Alter
Ursula Zybach setzt sich für ein Ja zur 13. AHV-Rente ein. Sie erklärt, wer von der 13. AHV-Rente profitiert und warum es eine kosteneffiziente Lösung ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Ursula Zybach (SP) spricht sich im Gastbeitrag für ein Ja zur 13. AHV-Rente aus.
- Am 3. März 2024 stimmt die Schweiz über die beiden AHV-Vorlagen ab.
- Dank der 13. AHV-Rente werden weniger Menschen Ergänzungsleistungen beantragen müssen.
In den letzten Jahren haben steigende Preise und immer höhere Krankenversicherungsprämien fast eine ganze Monatsrente weggefressen. Mit einer 13. AHV-Rente kann dies wirkungsvoll kompensiert werden.
Den Kaufkraftverlust der letzten Jahre ausgleichen
Frauen erhalten heute im Durchschnitt ein Drittel weniger Rente und sind doppelt so häufig auf Ergänzungsleistungen angewiesen als Männer. Oft haben diese Frauen ihr Leben lang in schlecht bezahlten (Teilzeit-)Jobs gearbeitet und unzählige Stunden unbezahlter, aber äusserst wichtiger Care-Arbeit für unsere Gesellschaft geleistet.
Darum sind sie auch ungleich stärker von Altersarmut betroffen als Männer. Mit der Annahme der 13. AHV-Rente werden auch diese Frauen jedes Jahr 8.3% mehr Rente erhalten. Damit kann der Kaufkraftverlust, den sie in den letzten Jahren erlitten haben rasch und wirkungsvoll ausgeglichen werden.
Dank der 13. AHV-Rente werden weniger Menschen Ergänzungsleistungen beantragen müssen. Alle Pensionierten haben mehr Geld zur Verfügung, was den Privatkonsum positiv beeinflussen und somit die Wirtschaft unterstützen wird.
Die AHV ist kosteneffizient und wir können uns diese 13. Rente leisten
Die AHV hat tiefe und stabile Verwaltungskosten. Alle Beiträge fliessen direkt in die Renten – es verdienen weder Banken, Vermittler noch Aktionäre mit. Die Erhöhung der AHV ist somit eine kosteneffiziente Verbesserung.
Dank der AHV gibt es eine Umverteilung in der Altersvorsorge: Sehr gut verdienende Personen bezahlen wesentlich mehr AHV-Beiträge als sie jemals als Rente beziehen.
Bisher waren die Prognosen der AHV-Reserven immer zu pessimistisch. Gemäss aktuellen Finanzperspektiven wird die AHV im Jahr 2026 einen Überschuss von 3.5 Mia Franken aufweisen und bis 2030 werden die Reserven auf 70 Mio. Franken ansteigen.
Nach Annahme der Initiative besteht somit genügend Zeit, sozialverträgliche Lösungen für die Finanzierung dieser 13. AHV-Rente festzulegen.
Zur Person: Ursula Zybach (56) ist Spiezer Nationalrätin für die SP.