Fall um Drama in Cholerenschlucht BE geht weiter
Bei einem Kletterausflug in der Cholerenschlucht bei Adelboden verunglückte 2011 ein 13-jähriges Mädchen tödlich. Der Bergführer steht erneut vor Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Kletterunfall starb vor acht Jahren ein 13-jähriges Mädchen.
- Der Bergführer wurde in erster Instanz vom Regionalgericht Oberland freigesprochen.
- Das Urteil wird heute in zweiter Instanz vom Obergericht Bern neu beurteilt.
Vor dem Obergericht in Bern wird heute Dienstag der Fall der 13-jährigen Jessica M. verhandelt. Die Schülerin war 2011 mit einer Freundin und einem Bergführer ungesichert in der Cholerenschlucht bei Adelboden BE unterwegs, als sie ausrutschte und in die Tiefe stürzte. Das Mädchen starb.
Der 48-jährige Bergführer wird in erster Instanz vom Regionalgericht Oberland in Thun vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Richterin sieht keine Verletzung der Sorgfaltspflicht.
Zudem wird dem Bergführer gegen 17'000 Franken Entschädigung für seine Anwaltskosten zugesprochen. Gegen das erstinstanzliche Urteil ist Berufung eingelegt worden.
Nun wird ab heute am Obergericht in Bern in zweiter Instanz erneut verhandelt, ob der Bergführer die Mädchen auf der Klettertour mit einem Seil hätte sichern müssen. Das Urteil wird am Freitag erwartet. Nau verfolgt den Prozess.