H&M

Gülsha Adilji musste 10 Stunden in H&M Fabrik schuften

Tama Vakeesan
Tama Vakeesan

Zürich,

Gülsha Adilji hat für die Recherchearbeit einer Sendung in Myanmar in einer H&M Fabrik geschuftet. Im Interview berichtet sie über die dortigen Erfahrungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gülsha Adilji hat für eine Sendung 10 Stunden in einer H&M Fabrik geschuftet.
  • Die Moderatorin kauft wegen der Ungerechtigkeit seit Jahren keine neue Kleider mehr.

Moderatorin und Journalistin Gülsha Adilji ist in der Nau-Sendung «Churzschluss» zu Gast. Dort kommentiert sie in der Rubrik «News-Wheel» einen Artikel über das Modehaus Zara.

«Da klebt Blut dran.»

Gülsha Adilji hat sich mit den Produktionsbedingungen der Kleiderindustrie ausführlich beschäftigt und sagt:

«Das ist auf dem blutigen Rücken von meist armen Frauen gemacht worden.» Diese würden zehn bis zwölf Stunden täglich an der Nähmaschine sitzen.

Recherchearbeit in Myanmar

Erstaunlich: Die Schweizer Moderatorin hat selbst Erfahrung in einer Fabrik gemacht. Für die Recherchearbeiten einer Sendung begleitete ihre Filmcrew zwei junge Frauen aus Myanmar in verschiedene Fabriken.

Gülsha Adilji in H&M Fabrik

Gülsha berichtet: «Wir waren zehn Stunden an der Nähmaschine.» Nach vier Stunden hätte sie genug vom Nähen gehabt. Das müsse doch reichen für die Aufnahmen! Der Produzent und der Kamermann bestanden aber darauf, dass sie zehn Stunden schuften.

Unberechtigkeit

Sie hätte die Ungerechtigkeit zu spüren bekommen, erinnert sich die Schweizerin. Die wahre Ungerechtigkeit erlebten aber Mitarbeiter der Kleiderindustrie: «Ganz viele Menschen erleben das tagtäglich. Es ist widerwärtig.»

Deshalb gibt es für sie nur eine Konsequenz: «Ich kaufe seit Jahren nichts mehr Neues.»

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