Kantonsrat erklärt Vorstösse zu Klimanotstand als dringlich

Der Zürcher Kantonsrat überweist die zwei Vorstösse der GLP bzw. SP, die einen Klimanotstand im Kanton fordern, mit Dringlichkeit an den Regierungsrat.

Kantonsrat Klimanotstand
Hunderte Klimademonstranten haben heute früh den Zürcher Kantonsrat mit Transparenten empfangen. - Zvg. Klimastreik Schweiz

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch im Kanton Zürich wird der Klimanotstand gefordert.
  • GLP und SP haben entsprechende Postulate eingereicht.
  • Heute wurden diese vom Kantonsrat für dringlich erklärt.

Nach Basel soll der Klimanotstand auch in anderen Schweizer Städten ausgerufen werden. In Zürich will die SP mit einem entsprechenden Vorstoss den jungen Klima-Aktivisten eine Stimme geben. Und auch die GLP hat ein Postulat eingereicht, das einen Klimanotstand im Kanton fordert.

Die zwei Postulate von SP und GLP wurden heute Morgen im Zürcher Kantonsrat behandelt. Die Geschäfte wurden mit 80 Stimmen beide als dringlich erklärt und am Regierungsrat übergeben. «So wird verhindert, dass die Geschäfte nicht erst in zwei Jahren behandelt werden», meint Sonja Gehrig von der GLP.

Die Regierung muss nun innerhalb von fünf Wochen zu den Forderungen Stellung nehmen. Der Kantonsrat behandelt die Vorstösse innert zwölf Monaten.

Klimaaktivisten belagern den Zürcher Kantonsrat

Am Montagmorgen wurden die Zürcher Parlamentarier vor dem Zürcher Rathaus von hunderten Klimaaktivistinnen empfangen.

«Der Klimanotstand ist eine Forderung der Jungen, die wir ernst nehmen müssen», meint Sonja Gehrig (GLP). Mit dem Klimawandel und dessen gravierenden Folgen sei der Handlungsbedarf erwiesenermaßen gross. «Die Politik ist da besonders gefragt», so Gehrig.

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Hunderte Klimademonstranten haben heute früh den Zürcher Kantonsrat mit Transparenten empfangen. - Zvg. Klimastreik Schweiz

«Es ist wichtig, dass auch der Kanton Zürich alle nötigen Massnahmen unternimmt, das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen», meint Hannah Pfalzgraf.

Die SP-Kantonsrätin glaubt, die zwei Postulate seien der erste Schritt zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Kanton Zürich.

Kritik von bürgerlicher Seite

Kritisiert werden die Postulanten von bürgerlicher Seite. Die Vorstösse seien reine Symbolpolitik und konkrete Massnahmen würden nicht vorgeschlagen. Vertreter der SVP warfen den Linken einmal mehr vor, sie würden Kindersoldaten manipulieren, die lieber zur Schule gehen würden.

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