Klimastreikende fordern Fleisch-Verbot an Unis
Der Klimastreik Zürich eröffneten am Freitag ihre Forderungen an die Hochschulen. Sie möchten bis 2025 CO2-neutrale Unis und Fachhochschulen sehen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag eröffnete der Klimastreik den Hochschulen ihre Forderungen.
- Unter anderem fordern sie einen grünen, sowie klimaneutralen Campus.
Während Extinction Rebellion auf der ganzen Welt für Aufruhr sorgt, tut dies der Klimastreik Schweiz an den Zürcher Hochschulen. Mit neuen Forderungen geht die Arbeitsgruppe der Studierenden des Klimastreik an die Schulen. An diesen Forderungen hat der Klimastreik lange gearbeitet und unterbreitet sie nun den Vertretern der Universitäten und Fachhochschulen des Kantons.
Klimastreik legt drei Schwerpunkte
Wie Klimaaktivistin Rahel Ganarin erklärt, fordern sie vor allem in drei Bereichen konkrete Handlungen: Ernährung, Mobilität und Energieversorgung. Sie fordern, dass die Hochschulen keine Fleischgerichte mehr serviert und dass das Essensangebot regional, sowie saisonal ist. Weiter erwartet die Aktivisten, Flugreisen zur Ausnahmesituation werden sollen.

Nebst den Schwerpunkten wollen die Klimastreikenden auch die Entgegennahme von Geldern stoppen, welche von Spendern stammen, die hohe Treibhausgasemissionen produzieren. «Wir fordern, dass nicht das Geld über alles gesetzt wird, sondern unsere Zukunft priorisiert wird.», erläutert Ganarin.
Zusätzlich verlangen die Streikenden, dass die Forschung an fossilen Brennstoffen gänzlich gestoppt wird. Die Forschung an erneuerbaren Energien soll stark gefördert werden.
Alternative Lebensformen auf dem Campus
Ein weiterer grosser Punkt der Klimaaktivistin ist die Förderung von alternativen Lebensformen in Form eines «Living Lab». In Folge dessen sollen neue Gebäude aus umweltschonenden Materialien erbaut werden, ein» ZeroWaste»-Campus angestrebt werden und die Begrünung gefördert werden.
«Wir können nicht weiter kapitalistisch wirtschaften und das Gefühl haben, mit Greenwashing den Planeten zu retten.» Daher soll zusätzlich eine lokale Währung eingeführt werden, um die lokalen Wirtschafts- und Stoffkreisläufe des Campus zu fördern.
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Die Vertreter der Hochschulen äusserten sich zwar nicht zu den Forderungen, erhielten jedoch alle einen Eiben-Setzling. Mit diesem möchten die Aktivisten den Start der Veränderung markieren.
Ganarin kann Kritiker verstehen, die diese Forderungen als extrem ansehen mögen. «Ich würde das Wort radikal benutzen, denn wir ergreifen das Problem an den Wurzeln.» Für die Arbeitsgruppe Klimastreik sind all diese Forderungen jedoch realistisch: «Es ist nicht utopisch, es fordert einfach ein Umdenken», so Ganarin. «Wir erhoffen uns, dass auch unsere radikalen Forderungen umgesetzt werden.»