So können Schweizer ihren CO2-Fussabdruck verkleinern

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Zürich,

Die Schweiz produziert pro Kopf Unmengen an CO2-Emissionen. Die Schuld dafür schiebt Greenpeace primär der Politik zu.

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Greenpeace über den hohen CO2-Fussabdruck der Schweiz. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Pro Kopf haben Schweizer den drittgrössten CO2-Fussabdruck in Europa.
  • Greenpeace fordert primär von der Politik Massnahmen.

Schweizer geniessen einen hohen Lebensstandard. Die Konsequenz davon: Pro Kopf haben wir den drittgrössten CO2-Fussabdruck in Europa – direkt hinter Luxemburg und Belgien.

Für Umweltwissenschafter Georg Klingler von Greenpeace ist klar: Herr und Frau Schweizer für das Problem verantwortlich zu machen, wäre zu einfach. «Ich würde weniger die Bevölkerung in die Verantwortung ziehen. Vielmehr sollten wir die politischen Regeln haben, damit die Welt nicht zugemüllt wird.»

Zum Kaputtgehen gebaut

Ohne gesetzliche Vorschriften würden Firmen und Organisationen kaum auf umweltfreundliche Alternativen umsatteln, glaubt Klingler. Ein grosses Problem sieht er in der sogenannten geplanten Obsoleszenz von Konsumgütern. Ladekabel, Akkus oder auch Teile der Waschmaschine seien bewusst so konstruiert, dass sie nach einer bestimmten Zeit kaputtgehen.

Klima
Mit einfachen Veränderungen im Alltag soll der CO2-Fussabdruck gesenkt werden. - Keystone

«Die Schweiz hinkt in der Gesetzgebung Europa hinterher», so Klingler «In Europa gibt es ein Gesetz, welches den Anbietern verbietet, die geplante Obsoleszenz in ihre Produkte einzubauen.» Ein solches Gesetz brauche es laut ihm auch dringend in der Schweiz.

Veränderung ist gefragt

Doch auch jeder Einzelne könne handeln, um den CO2-Fussabdruck zu reduzieren. Einerseits solle man Einwegprodukte durch wiederverwendbare Alternativen ersetzen, rät Klingler. Dazu gehören schon banale und alltägliche Dinge wie Kugelschreiber.

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Greenpeace über den hohen CO2-Fussabdruck der Schweiz. - Nau

Auch bei der Smartphone-Nutzung könne man die Umwelt schonen, indem das Gerät nicht jährlich ersetzt wird. «Bei der Herstellung fallen sehr viele Emissionen an.»

Zudem rät der Greenpeace-Experte, statt ein Auto zu kaufen sich ein ÖV-Abo zuzulegen. Oder Ferien in der Schweiz, statt im entfernten Ausland zu machen. «Am wichtigsten bleiben aber griffige politische Rahmenbedingungen.»

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