SRG: Kantone Bern und Genf geben nicht klein bei

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Bern,

Eine dezentrale SRG. Das fordern sechs parlamentarische Initiativen im Bundeshaus. Bevor diese behandelt werden, haben Genf und Bern einen Pflock eingeschlagen.

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SRF-Radio nach Zürich: Bern und Genf mit Schlussoffensive gegen Umzug. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRG plant eine Zentralisierung der Programmproduktion in Bern und Lausanne.
  • Sechs parlamentarische Initiativen in Bundesbern fordern eine Abkehr dieses Plans.
  • Die Kantone Genf und Bern fordern dies ebenfalls und haben heute die Gründe dargelegt.

Kurz bevor die parlamentarischen Initiativen im Parlament behandelt werden, blasen die Kantone Genf und Bern zur Schlussoffensive. Sie verlangen eine politische Grundsatzdebatte über die Rolle der SRG als gebührenfinanziertes Medienhaus im Schweizer Föderalismus.

Vertreter der beiden Kantonsregierungen haben heute Dienstag erneut ihre Konsternation über den Alleingang der SRG zum Ausdruck gebracht. Das Medienhaus plant eine Zentralisierung der Programmproduktion. In der Deutschschweiz von Bern nach Zürich, in der Romandie von Genf nach Lausanne.

Nationalrat und Ständerat befassen sich mit Zentralisierungs-Entscheid der SRG

In der aktuellen Sommersession im Bundeshaus werden sechs identischen parlamentarischen Initiativen behandelt – eine im Ständerat, fünf im Nationalrat. Alle fordern das Gleiche: Nach wie vor eine dezentrale Programmproduktion der SRG im Sinne der Medienvielfalt und der «idée suisse».

Beat Vonlanthen, Urheber des Vorstosses im Ständerat, sprach an der Medienkonferenz in Bern von einem «Alarmruf». Der Entscheid der SRG sei medienpolitisch von grösster Bedeutung und müsse rückgängig gemacht werden. «Die geplante Zentralisierung geht auf Kosten der Vielfalt und die idée suisse wird zu Grabe getragen.»

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Ganzes Interview mit Beat Vonlanthen, Ständerat CVP FR. - Nau

Die Chancen, dass die Initiativen angenommen werden, stehen allerdings schlecht. Die vorberatenden Kommissionen beider Kammern haben sie klar abgelehnt. Angeblich hat SRG im Bundeshaus viel Lobbyarbeit geleistet. Zuerst entscheidet der Ständerat morgen Mittwoch darüber.

Der Berner Regierungspräsident Christoph Ammann sprach von einem Hochseilakt der SRG. «Falls sie kurz- oder mittelfristig fallen wird, ist der Absturz ganz, ganz tief.» Beat Vonlanthen nannte die Sturköpfigkeit der SRG-Bosse «ein Schuss ins eigene Knie».

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Ganzes Interview mit Christoph Ammann, Regierungspräsident SP BE. - Nau

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