14,9 Millionen für Ermotti: Gewerkschafter entsetzt über UBS-Gehalt
UBS-Chef Ermotti hat 14,9 Millionen Franken verdient, was scharfe Kritik hervorruft. Gewerkschaftspräsident Maillard fordert klare Grenzen für Managerlöhne.

Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), kritisiert Ermottis Lohn als «schockierend». Niemand könne so viel leisten, dass ein solches Gehalt gerechtfertigt sei, sagte er gegenüber «Keystone-SDA».
Sergio Ermotti verdiente 2024 insgesamt 14,9 Millionen Franken, wie das «Manager Magazin» darlegt. Dies umfasst ein Fixgehalt von 2,8 Millionen Franken und Boni von 12,1 Millionen Franken.
Im Vorjahr hatte Ermotti für neun Monate Arbeit bereits 14,4 Millionen Franken erhalten. Seine Rückkehr zur UBS erfolgte im Zuge der Übernahme der Credit Suisse.
Gewerkschafter fordert klare Grenzen
Maillard betonte, dass Löhne in der Finanzbranche exponentiell steigen und dringend reguliert werden müssten. Er stellte die Frage: «Ist es wirklich möglich, dass jemand in einem Jahr so viel verdient wie andere in einem Leben?».

Der Gewerkschafter sieht in solchen Gehältern eine Gefahr für das Vertrauen in die Wirtschaft. Laut ihm müsse die Politik einschreiten und klare Grenzen setzen.
Maillard fordert eine stärkere Besteuerung solcher Einkommen und mehr Transparenz bei Bonuszahlungen. Die Bevölkerung trage letztlich das Risiko bei Bankenkrisen.
Schwierigster Job der Branche?
Zum Vergleich: Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing erhielt 2024 rund 9,75 Millionen Euro (rund 10,6 Millionen Franken). Dies zeigt, dass Ermotti zu den bestbezahlten Bankern Europas gehört.
UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher verteidigte hingegen Ermottis Gehalt. Er bezeichnete dessen Aufgabe als «den schwierigsten Job in der Bankenindustrie weltweit».