Adidas muss erneut Prognosen senken
Adidas hat erneut ihre Prognosen für das Umsatzwachstum herabgesenkt. Grund dafür ist wohl das Ende der Partnerschaft mit Kanye West.
Das Wichtigste in Kürze
- Adidas hat die Zusammenarbeit mit Kanye West eingestellt.
- Der US-Rapper hatte antisemitische Äusserungen gemacht.
- Nun erwartet das Unternehmen nur noch eine Umsatzsteigerung von 2,5 Prozent.
Adidas hat wegen der beendeten Partnerschaft mit dem umstrittenen US-Rapper Kanye West die Umsatz- und Margenprognose überraschend erneut gesenkt. Somit fält das Geschäft mit den Produkten des Musikers («Yeezy») im vierten Quartal wegfällt. Dieses ist traditionell zum Jahresabschluss besonders stark. Nun rechnet Adidas beim Umsatz jetzt nur noch mit einem um Währungseffekte bereinigten Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Die operative Marge werde jetzt nur noch bei 2,5 Prozent erwartet, teilte das im Dax notierte Unternehmen am Mittwoch mit. Zuletzt hatte der Konzern ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine Marge von 4,0 Prozent in Aussicht gestellt.
Antisemitische Äusserungen
Adidas hatte erst am 20. Oktober vor allem wegen Problemen in China und der Kaufzurückhaltung infolge der hohen Inflation die Umsatz- und Margenprognosen gesenkt. Wenige Tage danach musste das Unternehmen die Partnerschaft mit Kanye «Ye» West unter anderem wegen antisemitischer Äusserungen des US-Rappers beenden. Adidas teilte schon damals mit, dass die Prognose noch weiter reduziert werden müsse.
Das Unternehmen steht vor einem Wechsel an der Konzernspitze. Es geht beim Gewinn aus fortgeführten Geschäft nun von 250 statt 500 Millionen Euro wie Mitte Oktober erwartet.